Wissen, was wir lesen Das große Pflanzen-Sammelsurium. Vom Samenkorn zum Mammutbaum
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29. Juli 2020, 16:46 Uhr
Die wunderschönen Illustrationen und die vielen "kleinen erstaunlichen Fakten" sind es, die "Das große Pflanzen-Sammelsurium" zu einem außergewöhnlichen Buch machen. "Jede Seite ist ein kleines Kunstwerk", findet MDR WISSEN-Autorin Karolin Dörner, die dieses Buch empfiehlt.
Worum geht es?
Um die simple und dennoch geniale Frage: Was ist eine Pflanze? Wir lernen gleich, dass man diese Frage nicht so einfach beantworten kann. Schließlich haben nicht alle Pflanzen grüne Blätter, nicht alle bilden Samen und nicht mal alle betreiben Fotosynthese. Und dann geht’s los: Wir tauchen ein in die Vielfalt der Pflanzenwelt.
Wie schafft es das Buch, mich zu fesseln?
Vor allem visuell! Das große Pflanzen-Sammelsurium ist ein wunderschönes, großformatiges Bilderbuch. Jede Seite ist ein kleines Kunstwerk, immer in einer gedeckten Farbe gehalten, mit Zeichnungen, die einem helfen, den Text nachzuvollziehen. Ein Beispiel? Auf einer Doppelseite geht es um die Höhe der Bäume. Auf der Zeichnung sehen wir den höchsten Baum, den Küstenmammutbaum, neben einem Haus. Das Haus ist fünf Meter hoch. Der Küstenmammutbaum über 115 Meter. Jetzt stellen Sie sich das als Bild vor! Viel beeindruckender als Text, oder?
Wer hat's geschrieben?
Martin Jenkins ist Naturschutzbiologe. Er arbeitete zehn Jahre lang für das World Conservation Monitoring Centre, ein Weltüberwachungszentrum für Naturschutz. Seit 1990 ist er freiberuflich tätig, unter anderem für Organisationen wie den WWF und eine Reihe von UN-Gremien, die sich mit Umweltschutz befassen. Er hat zahlreiche Kinderbücher veröffentlicht.
Wie ist es geschrieben?
Das Buch ist eher für Erwachsene. Es ist zwar ein Bilderbuch, allerdings sind die Zeichnungen zum Teil recht detailreich, manche sogar sehr komplex. Auch der Text ist nicht unbedingt kindgerecht, auch wenn er gelegentlich an mein altes Biologiebuch erinnert: Manchmal etwas kleinteilig und zum Teil auch mit Fachjargon, mit dem man auch für einen Test lernen könnte (Beispiel: "Die Fruchtblätter bestehen aus dem Fruchtknoten, dem Griffel und der Narbe.") Allerdings: Es werden die richtigen Fragen gestellt. Es werden erstaunliche Fakten erzählt. Es wird das große Bild dargestellt und wir verstehen, dass die Pflanzen uns große Dienste erweisen und wir ohne sie nicht leben könnten.
Was bleibt hängen?
Es sind diese kleinen erstaunlichen Fakten, die hängen bleiben: Pflanzen stammen von einem einzigen Vorfahren ab. Quasi zehn Pflanzen ernähren die ganze Welt. Bei manchen Pflanzen sind die Nadeln im Blatt drinnen. Damit verletzen sie die Schleimhaut der Fressfeinde und dann kann ihr Gift besser wirken. Forscher konnten aus 32.000 Jahre alten Samen, die sie im Permafrost gefunden hatten, wieder Pflanzen ziehen. Und und und.
Die Rezensentin Für sie ist das Schönste an wissenschaftlichen Themen: Sie sind wie kleine Rätsel, die man knacken muss, dann kommen die Aha-Momente, das Staunen und dann die große Frage: Wie bekomme ich das jetzt hin, dass auch alle anderen diesen wunderbaren Moment mit mir teilen?
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