Ein Mann und eine Frau mit weiß geschminktem Gesicht, mit Blumenornamenten bzw. in Totenkopfoptik, Frau mit Blazer und Gut, Mann in Anzug. Mann reich Frau schwarzen Blumenstrauß.
Seltene Gemeinsamkeiten vermitteln Verbundenheit, aber auch Bestätigung. Bildrechte: imago/Design Pics

Psychologie Dating & Co: Gemeinsamkeiten wirken sympathisch, besonders skurrile

05. Mai 2023, 15:19 Uhr

Wer skurrile Verkleidungen mag, mag auch Menschen, die skurrile Verkleidungen mögen: Zu diesem Schluss kommen Forschende an der Ruhr-Universität Bochum, die Zusammenhänge zwischen Vorlieben und Sympathien untersucht haben. Bereits gewöhnliche gemeinsame Interessen, zum Beispiel hinsichtlich Filmen oder Urlaubsplänen, würden nachweislich dazu führen, dass wir einen Menschen gern kennenlernen wollen.

Teilen zwei Personen, die sich ansonsten nicht kennen, gar eine seltene Vorliebe, sei ihr Interesse allerdings nochmal deutlich größer als bei einer gemeinsamen Abneigung oder einer gemeinhin üblichen Vorliebe. Zu diesem Schluss kommen Forschende an der Ruhr-Universität Bochum. Zum einen würden Ähnlichkeiten generell ein Verbundenheitsgefühl zwischen Menschen erzeugen. Das gelte sogar für zufällige Übereinstimmungen wie denselben Geburtstag oder denselben Namen. Der Grund liege darin, dass Fremde einen gemeinsamen Bezugspunkt suchen würden.

Zum anderen würden Gemeinsamkeiten aber unser Bedürfnis nach Bestätigung befriedigen. Das sei bei seltenen Einstellungen und Vorlieben besonders groß und bestätige zudem, nicht alleine oder gar verrückt zu sein. Die Forschenden haben auch untersucht, was die Erkenntnisse für den Dating-Kontext bedeuten. Auch hier sei die Bereitschaft, Menschen zu treffen, besonders groß, wenn seltene Angaben übereinstimmen würden. Dating-Plattformen seien gut darin beraten, solche seltenen Vorlieben abzugleichen, so das Forschungsteam.