Eine Ampulle mit Impfstoff von Novavax
Das Paul-Ehrlich-Institut hat erstmals Daten über gemeldete Nebenwirkungen bei Novavax vorgelegt. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/aal.photo/Piero Nigro

Covid-19 PEI-Daten zu Corona-Impfungen: Gemeldete Nebenwirkungen bei Nuvaxovid

09. Mai 2022, 17:10 Uhr

Das Paul-Ehrlich-Institut hat erste Daten zu gemeldeten Nebenwirkungen beim Novavax-Impfstoff Nuvaxovid bekannt gegeben. Bei über 80.000 verabreichten Impfdosen kam es nur vereinzelt zu leichten Beschwerden.

Das Paul-Ehrlich-Institut, das als Bundesbehörde für die Zulassung und Überwachung von Impfstoffen zuständig ist, hat in seinem Sicherheitsbericht zum ersten Mal Daten zum neu zugelassenen Proteinimpfstoff von Novavax mitgeteilt. Bis zum 31. März seien demnach 390 Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen gemeldet worden. Das Bundesgesundheitsministerium zählte bis zum 31. März insgesamt 84.456 ausgegebene Erst- und Zweitdosen des Impfstoffs. Damit wurden etwa 4,6 Nebenwirkungen pro 1.000 ausgegebenen Impfdosen gemeldet.

Müde und abgeschlagen ganz oben

Mit 92 Meldungen führt Müdigkeit und Abgeschlagenheit die Liste an. Am zweithäufigsten (90 Fälle) wurden Kopfschmerzen berichtet. In 61 Fällen erlebten Geimpfte Schmerzen an der Einstichstelle. Seltener waren andere Reaktionen wie Fieber oder grippeähnliche Symptome. Ein gestörtes Gefühl in Haut und Gliedmaßen (Parästhesie) wurde 21 Mal gemeldet, gestörte Empfindungen in der Haut (Hypästhesie) wurden fünf Mal berichtet und eine allgemeine Gefühlsstörung einmal. In einem Fall kam es zu einer Gesichtslähmung (Fazialisparese), in drei Fällen zu einem Ausbruch von Herpes Zoster (Gürtelrose).

Die Zahl der gemeldeten Nebenwirkungen liegt damit statistisch etwas über den 1,4 Fällen pro 1.000 Impfdosen bei Biontech/Moderna oder 1,8 Fällen pro 1.000 Impfdosen bei Moderna. Die Melderate bei Nuvaxovid sei aber aufgrund der geringen Zahl von Meldungen bei der Novavax Impfung insgesamt noch mit Vorsicht zu interpretieren, so das PEI.

(ens)

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