Astronomie Deutschland erlebt Ende März eine Sonnenfinsternis
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18. März 2025, 16:37 Uhr
Am 29. März gibt es eine partielle Sonnenfinsternis über Deutschland. Spielt das Wetter mit, können wir erleben, wie ein Teil der Sonne hinter dem Mond verschwindet. Astronomen in ganz Deutschland stellen ihre Teleskope zur Beobachtung bereit. So können Sie die Sonne zum Greifen nah erleben.
Nach der enttäuschenden Mondfinsternis vom 14. März, gibt es Ende des Monats noch eine echte Chance auf ein astronomisches Highlight. Am 29. März wird ein Teil der Sonne hinter dem Mond verschwinden. In Deutschland werden wir eine Verdunklung von 22 Prozent erleben. So ähnlich wie im Norden bei der letzten Sonnenfinsternis im Juni 2024.
Anders als bei der Mondfinsternis, bei der der Mond über Deutschland unterging, bevor er in den Kernschatten der Erde eintrat, werden wir die Sonnenfinsternis am Mittag perfekt erleben können – wenn das Wetter mitspielt. Sie dauert ungefähr 90 Minuten und die größte Verdunklung wird in Erfurt gegen 12:15 Uhr erreicht, in Magdeburg gegen 12:17 Uhr und in Görlitz gegen 12:19 Uhr. Überall, wo die Sonne zu sehen ist, können wir auch die Finsternis ohne große Hilfsmittel beobachten. Wichtig ist nur, die Augen zu schützen, etwa mit einer Finsternisbrille. Für Teleskope gibt es gesonderte Sonnenfilter.
Die Visualisierung der Nasa zeigt den Verlauf der Finsternis. Sie wird nirgendwo auf der Welt total sein. Je weiter ein Beobachter sich dem Nordpol nähert, desto größer ist aber die Bedeckung.
Optische Experimente zur Finsternis
Sie können das Ereignis natürlich auch für optische Experimente nutzen. So ist ein herkömmliches Fernglas gut geeignet, die „angeknabberte“ Sonne einzufangen. Dafür müssen Sie eines der Gläser abdecken und das Fernglas verkehrtherum auf die Sonne richten. Dann können Sie das Licht auf ein Blatt Papier oder Pappe projizieren.
Alternativ lässt sich auch eine Lochkamera basteln. Dafür brauchen Sie einen langen Karton oder ein Rohr. Die Stirnseite ist lichtdicht verschlossen. Da hinein kommt nur ein kleines Loch, wirklich klein, am besten nur einen Millimeter groß. Auf die gegenüberliegende Seite kommt Butterbrotpapier oder eine matte Folie. Dann in Richtung Sonne halten und auf die Rückseite schauen. Dort sieht man das Sonnenbild mit dem Schatten des Mondes. Je kleiner das Loch, desto schärfer das Bild, schreiben die Experten vom Haus der Astronomie (hier die Bauanleitung als PDF). Je länger der Karton, desto größer das Bild: ein ein Meter langer Karton ergibt etwa ein Sonnenbild von einem Zentimeter Durchmesser, ein 1,50 Meter langer ein 1,5 Zentimeter großes Bild – und so weiter.
Tag der Astronomie
Sternwarten, Planetarien und Astrovereine laden am 29. März zum deutschlandweiten Astronomietag ein. Dabei können Sie mit Profi- und Hobbyastronomen gemeinsam einen Blick auf die Sonne werfen. Etwa im Friedrich-Schiller-Gymnasium Weimar, in der Sternwarte Hartha, in der Schulsternwarte 'Johannes Franz' in Bautzen, in der Sternwarte Rodewisch, beim Astroclub Südfläming in Coswig, in der Sternwarte Quedlinburg oder der privaten Sternwarte Rotheul. Und wer nach der Sonnenfinsternis noch Lust auf Sterne und Planeten hat, ist herzlich eingeladen, auch am Abend noch einmal vorbeizuschauen. Mars und Jupiter sind zum Beispiel am Abend sehr gut zu sehen.
Eine Übersicht über alle Veranstaltungen in ganz Deutschland können Sie hier finden.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 29. März 2024 | 10:00 Uhr
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