Testflug von Cosmic Girl steht kurz bevor
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Ein weiteres privates Raumfahrtunternehmen wird am 1. März in den Logistikmarkt von Kleinsatelliten eintreten. Virgin Orbit wird seine Trägerrakte "LauncherOne" mit einem Flugzeug in den Himmel befördern, bevor die Rakete starten wird.
Ein weiteres privates Raumfahrtunternehmen tritt am 1. März in den Logistikmarkt von Kleinsatelliten ein. Virgin Orbit, eine Firma des britischen Unternehmers Sir Richard Branson, wird mit einer Boeing namens Cosmic Girl und der Trägerrakete LauncherOne Cubesat-Satelliten in den Orbit transportieren.
Das Besondere: Im Gegensatz zu klassischen Raketenstarts ist die Trägerrakete an einem Flugzeug befestigt und soll auf eine Höhe von zirka zehn Kilometern ansteigen. Dort löst sich die Trägerrakete LauncherOne, die sich unter dem linken Flugzeugflügel befindet, von ihrem Mutterschiff. Erst dann startet die Rakete und soll ihre Fracht in eine Höhe bis 300 Kilometern bringen.
Erst der Test, dann die Fracht
Vorausgesetzt, der Testflug am 29. Februar - einen Tag vorher - gelingt dem Unternehmen. Nur dann können die Cubesat-Satelliten über den Polkappen abgelassen werden.
Die Boeing hebt vom firmeneigenen Raumflughafen Mojave Air & Space Port in der kalifornischen Mojave-Wüste ab. Wenn alles nach Plan verläuft, dürfte dem kommerziellen Transport von Kleinsatelliten nicht mehr viel entgegenstehen.
Virgin ist nicht gleich Virgin
Der exzentrische Milliardär, Unternehmer und Abenteurer Sir Richard Branson hat bereits in den 1970ern die Virgin Group gegründet. Die Unternehmen unter dem Dachkonzern stammen aus ganz unterschiedlichen Bereichen wie dem Mobilfunkmarkt, dem Musikbusiness oder dem Luftverkehr. Branson hatte einst sogar die Idee, eine Kondommarke unter dem Namen Virgin zu betreiben – seine Frau hielt das aber für keine gute Idee. Damit hatte sie vermutlich Recht, denn ein Verhütungsmittel mit dem Namen "Jungfrau" hat selbst für britische Verhältnisse einen ironischen Beigeschmack.
2004 gründete Branson Virgin Galactic, ein Raumfahrtunternehmen, das Touristen in den Weltraum befördern will. Doch auch wissenschaftliche Missionen stehen auf der Agenda. Branson will auch im Transportmarkt für Satelliten mitmischen – ähnlich wie seine Kontrahenten Jeff Bezos (Amazon, Blue Origin) und Elon Musk (Tesla, SpaceX). Aus diesem Grund entstand 2017 sein nächstes jungfräuliches Raumfahrtunternehmen: Virgin Orbit.
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