Solar Orbiter bricht zur Sonne auf
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Ohne die Sonne würde es kein Leben geben und doch ist unser Stern nur wenig erforscht. Das soll der Solar Orbiter ändern. Die Sonde wird dreieinhalb Jahre lang zur Sonne reisen, um dann in einem Orbit umfangreiche Messungen durchzuführen. Welche Ziele die Mission erfüllen soll:
Update 3. Februar: Der Start des Solar Orbiters ist nun für den 10. Februar um 5.03 Uhr mitteleuropäischer Zeit geplant.
Mit einer Atlas V Rakete wird der Orbiter vom US-amerikanischen Raumhafen in Cape Canaveral ins Weltall befördert. Dort angekommen, macht sich der Solar Orbiter auf seinen Weg zu Sonne. Ihr wird er so nah kommen, wie noch kein menschliches Objekt zuvor. Doch damit ist sie nicht das einzige Objekt, das zur Sonne aufgebrochen ist. Bereits im Sommer 2018 ist die NASA Mission „Parker Solar Probe“ gestartet.
Für seine lange Reise zur Sonne wird der Solar Orbiter mehrmals um die Erde und Venus kreisen, damit die Raumsonde mit genügend Schwung zu ihrem Ziel katapultiert wird. Der Orbiter wird insgesamt dreieinhalb Jahre auf dem Weg zum hellsten Objekt in unserem Sonnensystem sein. Während der Reise werden bereits erste wissenschaftliche Messungen unternommen. Doch erst nach Ankunft und während der 168 Tage langen Umrundung der Sonne kommen die Fernerkundungsinstrumente zum Einsatz.
Ziel der Mission ist es herauszufinden, wie die Sonne die Heliosphäre erzeugt und beeinflusst. Auch wir Menschen leben in dieser Heliosphäre, denn es ist der Bereich, in dem Sonnenwinde und das Magnetfeld der Sonne wirksam sind. Erst im November 2019 hat die Raumsonde Voyager 2 die Grenze zum äußeren Weltraum erreicht, in dem die Wirkungskraft der Sonnen-Heliosphäre endet.
Die Sonde wird die Verbindung zwischen innerer Heliosphäre, Korona und Sonnenoberfläche untersuchen. Des Weiteren werden die Wechselwirkung, Eigenschaften und die Dynamik von elektrisch geladenen Gasen – dem Plasma – erforscht. Die Erzeugung des sonneneigenen Magnetfeldes steht ebenfalls im Fokus der Mission.
Während der Mission wird sich der Orbiter um 40 Millionen Kilometer der Sonne nähern. Zum Vergleich: Der sonnennächste Planet Merkur befindet sich in einem durchschnittlichen Abstand von 58 Millionen Kilometer zu seinem Stern. Um nicht sofort zu verglühen, wurde ein neues Schutzschild hergestellt, dass vor allem die Instrumente vor dem schmelzen schützt.
(PK)
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