Die Perseiden
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Vom Abend des 12. August bis zum Morgengrauen des nächsten Tages sind bei klarer Sicht die Perseiden am Himmel zu bestaunen. Woher sie kommen und warum sie jedes Jahr wiederkehren:
Wie jeden Sommer werden auch in diesem Jahr die Sternschnuppen der Perseiden über den Nachthimmel hinweg sausen. Da dieses Jahr aus astronomischer Sicht nicht besonders spektakulär ist, sind die Perseiden das Highlight am Nachhimmel 2021. Das findet zumindest Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg:
Die Perseiden werden 2021 ganz gut sein, denn ihr Maximum fällt auf die Zeit nach Neumond. Bei allen anderen Sternschnuppenströme stört entweder der Mond oder sie sind nicht besonders spektakulär.
Wann kann man die Perseiden beobachten?
Die ersten Sternschnuppen der Perseiden kann man bereits ab dem 17. Juli beobachten. Jedoch werden es anfangs nur wenige Sternschnuppen sein. Ihren Höhepunkt erreichen sie um den 12. August herum.
Dann werden bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde über den Nachthimmel hinweg fliegen. Wobei das nicht ganz stimmt. Bei idealen Bedingungen kann man so viele Sternschnuppen beobachten. Die Faustregel aber lautet, dass man von der ZHR (engl. Zenithal Hourly Rate, zu dtsch. zenitale stündliche Rate) die Hälfte abziehen kann.
In den Tagen nach dem Höhepunkt kann man immer noch einige Sternschnuppen beobachten. Nachdem 24. August werden die meisten von ihnen aber verschwunden sein.
Bloss kein Fernglas!
Den Griff zum Teleskop oder Fernglas sollte man vermeiden. Der Himmelsausschnitt, den man durch solche Vergrößerungslinsen sieht, ist viel zu klein, um eine Sternschnuppe zu erhaschen. Zum einen weiß man nicht genau, wo sie am Himmel auftreten. Zum anderen sind sie meist sehr schnell – besonders die Perseiden. Mit einer Geschwindigkeit von fast 60 Kilometer pro Sekunde rasen sie über die Erdatmosphäre hinweg. Umgerechnet sind das circa 216.000 Stundenkilometer.
Wo am Himmel befinden sich die Perseiden?
Einen Tipp gibt es dennoch: Man sollte seinen Blick in der Nacht zum 13. August in den Nordosten richten. Dort befindet sich der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen. Über die Nacht hinweg wird sich dieser bezüglich der Himmelsrichtung kaum ändern. Jedoch werden sie über die Nacht hinweg am Firmament hochwandern.
Gegen 22 Uhr (MESZ) am 12. August befindet sich der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen am niedrigen Horizont. Der Blick sollte dabei in die Mitte der Sternbilder Perseus, Giraffe und Kassiopeia wandern. Gegen 1.30 Uhr am frühen Morgen des 13. August wird unterhalb davon das Sternbild Fuhrmann erscheinen. Nach vier Uhr kann man darunter das Sternbild Zwilling erblicken. Der scheinbare Ursprung der Perseiden wird somit weit oben am Firmament stehen. Die Sonne wird übrigens gegen 5.10 Uhr aufgehen.
Was sind die Perseiden eigentlich?
Die Perseiden haben ihren Namen dem Sternbild Perseus zu verdanken. Es scheint so, als würde die griechische Heldenfigur es im August Feuerkugeln regnen lassen. Dabei ist der eigentliche Ursprung des Meteor-Stroms der Komet Swift-Tuttle (C 109P).
Im August durchkreuzt die Erde den hinterlassenen Staubschweif des Kometen. Dieser bewegt sich in einem großen elliptischen Bogen um die Sonne. Circa alle 130 Jahre kommt es zu einer erneuten Umrundung. Was beim Aufeinandertreffen von Staubteilchen und Erde passiert, erklärt Liefke:
Beim Eindringen in die Atmosphäre werden sie abgebremst, dadurch aufgeheizt und verdampfen. Was wir als Sternschnuppe sehen, sind allerdings hauptsächlich Luftmoleküle, die von den Staubteilchen ionisiert werden. Dabei werden Elektronen von Atomen getrennt. Fängt das Atom danach wieder ein Elektron ein, wird Energie frei, die als Licht ausgesendet wird, und wir sehen diese Leuchterscheinung.