OSIRIS-REx sammelt Probe von Asteroid Bennu
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Die Raumsonde OSIRIS-REx soll eine Gesteins- und Staubprobe von einem Asteroiden einsammeln. Das Manöver auf dem Asteroiden Bennu soll am 20. Oktober stattfinden. Der Landeplatz ist dabei nur wenige Meter groß. Bennu selbst misst dagegen einen Durchmesser von 494 Metern. Mehr Details zu dem Manöver und hochauflösende Bilder finden Sie auf:
Am 20. Oktober wird die Raumsonde OSIRIS-REx eine Probe von einem erdnahen Asteroiden einsammeln. Ihr Landeplatz auf dem Asteroiden Bennu ist dabei nur wenige Meter groß. Bennu selbst misst aber einen Durchmesser von 494 Metern – das Empire State Building ist im Vergleich 443 Meter hoch.
Daneben hat die Raumsonde der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA während der letzten Monate hochauflösende Fotos von Bennu geschossen. Nach dem Abschluss des Manövers wird die Sonde mit einer Gesteins- und Staubprobe zurück zur Erde kehren.
Die lange Reise zum Asteroiden
Um die Probe zu entnehmen, ist die Sonde bereits 2016 aufgebrochen. Am 8. September wurde sie mit einer Atlas-V-Rakete in den Weltraum befördert und anschließend zu dem erdnahen Asteroiden navigiert. Diesen hat sie am 3. Dezember 2018 erreicht. Wenige Tage später, am 31. Dezember, ist sie in seine Umlaufbahn eingedrungen. In 1.750 Metern Höhe umkreist sie den Asteroiden und kartographiert seine Oberfläche mit hochauflösenden Aufnahmen. Seitdem reisen beide Objekte zusammen durchs Weltall.
Die Mission von OSIRIS-REx
Die Raumsonde braucht für eine Umrundung von Bennu zirka 62 Stunden. Neben der Vermessung des Asteroiden, soll auch die unterschiedlich starke Erwärmung der Asteroidenoberfläche auf dessen Umlaufbahn untersucht werden. Die Unterschiede liegen vor allem an der Bestrahlung durch beispielsweise unserer Sonne. Diese erwärmt nämlich immer nur die sonnenzugewandte Seite. Dieses Phänomen ist nach einem russischen Ingenieur benannt: der Jarowski-Effekt.
Während die Sonde Bennu umkreist, soll sie sich schrittweise an den Asteroiden annähern. Zunächst auf 700 Meter. Dabei wird jeder Quadratzentimeter vermessen. Ein geeigneter Platz für eine Probeentnahme soll somit für den 20. Oktober 2020 gefunden werden.
Ein gewagtes Manöver und die Reise Nachhause
Dieser Landeplatz wurde Nightingale (engl. für Nachtigall) getauft und ist nur wenige Parkplatzlücken groß. OSIRIS-REx wird sich ihm auf wenige Meter nähern. Und anschließend einen Touch-and-Go-Proben-Erfassungsmechanismus (TAGSAM) durchführen. Mit einem mechanischem Arm wird die Sonde den Asteroiden kurz berühren. Dabei sollen mindestens 26 Kubikzentimeter an Oberflächenstaub eingesammelt werden. Weitere 60 Gramm an Regolith-Gestein gehören ebenfalls zur gewünschten Probe.
Falls OSIRIS-REx („Origins Spectral Interpretation Resource Identification Security – Regolith Explorer“) im ersten Versuch nicht genügend Material entnehmen kann, hat die Sonde genügend Energie für einen weiteren Anlauf. Anschließend verlässt sie Bennu am 3. März 2021 und kehrt zur Erde zurück. Dort soll am 24. September 2023 ankommen und die Probe abwerfen. Diese wird dann von den Wissenschaftlern und Teammitgliedern eingesammelt und untersucht, um die Zusammensetzung des Asteroiden besser zu verstehen. Die Sonde wird jedoch im Orbit der Sonne verbleiben und nicht zur Erde zurückkehren.
Übrigens: Die NASA überträgt Updates zur Mission Live auf ihrem eigenen TV-Sender und YouTube-Kanal. Am 20. Oktober wird die Übertragung um 23 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) starten. Bereits am 19. Oktober wird es ein erstes Update von der NASA geben. Auch am 21. Oktober wird die Raumfahrtbehörde über die Mission berichten. Wer mehr dazu wissen möchte, sollte sich das genaue Programm auf NASA Live anschauen.
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