Juno-Raumsonde fliegt an Jupitermond Europa vorbei
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Im Februar wird die NASA-Raumsonde Juno am Jupitermond Europa vorbeifliegen. Einen genauen Termin hatte die amerikanische Raumfahrtbehörde nicht genannt. Es wird jedoch nicht das letzte Mal in 2022 sein, dass Juno Europa umkreisen soll.
Der Jupiter Polar Orbiter, kurz die Juno-Raumsonde, befindet sich bereits seit dem 8. August 2011 im Weltall. Die Umlaufbahn des Gasriesen Jupiter hatte sie jedoch erst am 4. Juli 2016 erreicht. Neben Jupiter untersucht die Raumsonde auch dessen Monde.
Am Eismond Ganymed ist die Sonde bereits dreimal vorbeigeflogen. Es ist der größte Mond in unserem Sonnensystem und er übersteigt mit seinem Durchmesser die Größe des Zwergplaneten Merkurs um fast 400 Kilometer – Merkurs Durchmesser beträgt nämlich knapp 4.880 Kilometer, wogegen Ganymed einen Durchmesser von 5.262 Kilometern hat.
Der Eismond Europa ist das nächste Ziel von Juno. Der erste nennenswerte Vorbeiflug in 2022 soll im Februar erfolgen – ein genaues Datum hat die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA noch nicht angegeben. Jedoch soll Juno mit einem Abstand von 47.000 Kilometer an dem Jupitermond vorbeifliegen. Am 29. September soll die Raumsonde sich Europa sogar auf 355 Kilometer annähern.
Warum ist der Jupitermond Europa besonders?
Europa ist einer der wenigen Himmelskörper in unserem Sonnensystem, auf dem Forschende primitives Leben vermuten. Bisher konnte man dies noch auf keinem anderen Himmelskörper beweisen. Zuletzt hatte man bei Fernmessungen der Venusatmosphäre Hinweise auf mögliches einfaches Leben entdeckt – jedoch stellte sich die Entdeckung als fehlerhaft heraus. Momentan sucht man auf dem Mars nach Spuren von vergangenem Leben.
Auf dem Eismond Europa könnte es tatsächlich Leben geben. Unter seiner dicken Eisschicht befindet sich ein flüssiger Ozean. Im Oktober 2021 hatte die NASA ein Bild von Europa aus einer Entfernung von 82.000 Kilometern aufgenommen.
Obwohl die Auflösung der Bilder nur 50 bis 60 Kilometer pro Pixel betragen, konnte die JunoCam der Raumsonde einen bisher nicht abgebildeten Bereich mit dem Nordpol des Mondes abdecken. Mit den beiden Vorbeiflügen 2022 können die Erkenntnisse um den Planeten vervollständigt werden.
Juno und die Galileischen Monde
Juno steuert mi Io noch einen weiteren der sogenannten Galileischen Monde an – der Astronom und Naturforscher Galileo Galilei hatte die Jupitermonde Europa, Ganymed, Io und Kalisto 1610 nämlich als erster beschrieben. Daher stammt die Bezeichnung der Galileischen Monde (manchmal auch Satelliten oder Trabanten genannt).
Ihren ersten Vorbeiflug am Jupitermond Io soll die Raumsonde am 30. Dezember 2023 unternehmen. Das zweite Swing-by-Manöver soll ungefähr einen Monat darauf erfolgen, nämlich am 3. Februar 2024. Die erweiterte Mission von Juno soll spätestens im September 2025 enden. Dann wäre die Raumsonde mehr als 14 Jahre im Einsatz gewesen. Bis dahin sollen uns weitere Bilder und Daten aus der Umlaufbahn des Gasriesen Jupiter erreichen.
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