Asteroid Vesta in Opposition im August 2022

Am 23. August befindet sich der Asteroid Vesta in Opposition zur Sonne. Er steht dann ebenfalls in Erdnähe und leuchtet besonders hell. Wann und wo sich Vesta in dieser Nacht befindet? Das erfahren Sie in diesem Weltraumkalender-Beitrag.

Der Asteroid Vesta wird um den 23. August herum besonders hell leuchten, denn an diesem Tag befindet er sich in Opposition und ist damit der Erde am nächsten. Beobachten kann man den Asteroiden sowohl am frühen Morgen als auch am Abend. 

Vesta am 22., 23. und 24. August

Am Abend des 22. August 2022 erscheint der Asteroid Vesta gegen 22:00 Uhr (MESZ) am südöstlichen Horizont. Ungefähr eine Stunde später wird der Asteroid hoch genug stehen, dass man ihn gut erkennen kann. Zu diesem Zeitpunkt können Sie auch das Sternbild Wassermann (Aquarius) oberhalb von Vesta erkennen. 

Der Steinbock (Capricornus) befindet sich ein gutes Stück oberhalb und rechts von Vesta. Diese beiden Sternbilder sollten bei der Orientierung helfen. Auch der Ringplanet Saturn steht an diesem Abend beim Sternbild Steinbock. Bereits am 14. August befand sich Saturn in Opposition und am 12. August konnte man den Ringplaneten gemeinsam mit dem Mond sehen. 

Ungefähr gegen 1:30 Uhr am frühen Morgen des 23. August 2022 wird sich Vesta im Zenit befinden. Der Blick sollte dann in die Himmelsrichtung Süd wandern. Bis zum Morgengrauen wird der Asteroid gen Westen wandern und am südwestlichen Horizont verschwinden. Vermutlich wird man Vesta bereits davor nicht mehr erkennen können, da die Sonne am 23. August 2022 bereits gegen sechs Uhr aufgehen wird. Dasselbe Spiel wiederholt sich am Abend. 

Warum heißt der Asteroid eigentlich Vesta? 

Benannt ist der Asteroid nach der römischen Göttin Vesta, die als keusche Hüterin des heiligen Feuers und als Göttin für Herd und Heim verehrt wurde. Auf dem ältesten römischen Forum, dem Forum Romanum wurde ihr ein Tempel errichtet. Der Kult um Vesta endete erst im Jahr 382 nach Christus, also in der Spätantike. 

Der Asteroid wurde aber erst am 29. März 1807 vom deutschen Astronomen und Arzt Heinrich Wilhelm Olbers entdeckt. Eigentlich darf der Entdecker eines Himmelskörpers auch seinen Namen geben. Deswegen tragen einige Himmelskörper auch die Nachnamen mancher Entdecker. Albers hatte aber bereits den 546 Kilometer im Durchmesser umfassenden Asteroiden Pallas entdeckt und benannt. Deswegen überließ Olbers die Benennung dem deutschen Universalgelehrten Carl Friedrich Gauß (Mathematiker, Statistiker, Physiker, Elektrotechniker, Vermessungsexperte und Astronom). 

Dieses Bild zeigt 42 der größten Objekte im Asteroidengürtel, der sich zwischen Mars und Jupiter befindet. Die meisten von ihnen sind größer als 100 Kilometer. Die beiden größten Asteroiden sind Ceres und Vesta mit einem Durchmesser von 940 und 520 Kilometern. Die beiden kleinsten sind Urania und Ausonia mit jeweils nur etwa 90 Kilometern.  Die Bilder der Asteroiden wurden mit dem Instrument SPHERE (Spectro-Polarimetric High-contrast Exoplanet REsearch) am Very Large Telescope der ESO aufgenommen.
Dieses Bild zeigt 42 der größten Objekte im Asteroidengürtel, der sich zwischen Mars und Jupiter befindet. Die meisten von ihnen sind größer als 100 Kilometer. Die beiden größten Asteroiden sind Ceres und Vesta mit einem Durchmesser von 940 und 520 Kilometern. Die beiden kleinsten sind Urania und Ausonia mit jeweils nur etwa 90 Kilometern.

Die Bilder der Asteroiden wurden mit dem Instrument SPHERE (Spectro-Polarimetric High-contrast Exoplanet REsearch) am Very Large Telescope der ESO aufgenommen.
Bildrechte: ESO/M. Kornmesser/Vernazza et al./MISTRAL algorithm (ONERA/CNRS)

Das ist der Asteroid Vesta

Vesta hat einen Durchmesser von circa 516 Kilometern und ist der zweitgrößte Asteroid im Asteroiden-Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter. Nur Pallas ist größer. Jedoch ist Vesta der schwerste bekannte Asteroid im Hauptgürtel. 

Für eine komplette Umrundung um die Sonne braucht Vesta drei Jahre und 229 Tage. Jupiter braucht dafür sogar knapp zwölf Jahre. Da die Erde die Sonne um einiges schneller umrundet, stehen sich beide Himmelskörper gemeinsam mit der Sonne alle 504 Tage gegenüber. Der Asteroid soll um die vier Milliarden Jahre alt sein und ein großer Teil von ihm ist mit vulkanischem Gestein überzogen. Wie die Erde und andere terrestrische Planeten besteht Vesta aus Schichten, die teilweise schwere Elementen im Inneren und leichtere Elementen auf der Oberfläche enthalten.

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