Viren Affenpocken: WHO sieht weiter großes Gefahrenpotenzial bei Mpox
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05. Mai 2023, 09:39 Uhr
In Deutschland sind die Affenpocken ein Jahr nach Beginn eines größeren Ausbruchs kaum noch ein Thema – für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört der Erreger dennoch zu den drei gefährlichsten Virengruppen aus der Tierwelt. Sie sollten einem ständigen Monitoring unterliegen. Die beiden anderen Virengruppen, die die WHO eng überwacht, sind Vogelgrippe auslösende Influenzaviren sowie Viren-Krankheiten, die durch Aedes-Mücken übertragen werden, darunter Dengue-Fieber, Gelbfieber, Zika und Chikungunya.
Deutschland unter den Top-10 Ländern mit den meisten Fällen von Affenpocken
Das Mpox-Virus, das praktisch nur aus wenigen afrikanischen Ländern bekannt war, breitete sich 2022 plötzlich in größerem Stil von Mensch zu Mensch in anderen Ländern aus. Der WHO wurden seit Anfang 2022 aus 111 Ländern mehr als 87.000 Mpox-Fälle gemeldet (Stand 25. April), darunter 130 Todesfälle. Bis heute gilt ein Gesundheitsnotstand, eine "Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite" (PHEIC). Das ist der höchste Alarm, den die WHO verhängen kann.
Deutschland war unter den zehn Ländern mit den höchsten Fallmeldungen, hinter den USA mit mehr als 30.000 Fällen, Brasilien, Spanien, Frankreich, Kolumbien, Mexiko, Peru und Großbritannien. In der Bundesrepublik wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) seit Mai 2022 knapp 3700 Mpox-Fälle und keine Todesfälle übermittelt (Stand 28. April). Nach einem starken Anstieg gingen die Fallzahlen ab August deutlich zurück. Die große Mehrheit der Infizierten waren Männer, weniger als ein Prozent Frauen, Jugendliche und Kinder. Seit Ende Januar 2023 wurde laut RKI kein Fall mehr registriert. Das RKI warnt aber, dass die Zahlen steigen könnten, etwa, wenn im Frühjahr wieder mehr Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern stattfinden.
Drei Impfstoffe gegen Mpox zugelassen
Es gibt drei Impfstoffe, die das Risiko einer Ansteckung deutlich verringern. Eine Mpox-Infektion überträgt sich unter Menschen durch engen Körperkontakt. Es bringt meist Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie einen Hautausschlag mit Pusteln mit sich. Das Virus stammt vermutlich ursprünglich von kleinen Säugetieren wie Sonnen- oder Streifenhörnchen oder Riesenhamsterratten. Mpox ist verwandt mit den seit dem 80er Jahren ausgerotteten klassischen Menschenpockenviren, die über Jahrhunderte gewütet hatten.
(dpa)
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