Starke Zunahme Über 840 Millionen Menschen leiden 2050 an Rückenschmerzen
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30. Mai 2023, 09:37 Uhr
Wissenschaftler des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) in Leipzig haben einen besonders kleinen, sauberen, effizienten und günstigen Minikocher entwickelt, der an die speziellen Verhältnisse im westafrikanischen Togo angepasst ist. Die Neuentwicklung benötigt nicht nur deutlich weniger Brennstoff als traditionelle Kocher, sondern erzeugt auch viel weniger Emissionen.
Rückenschmerzen haben nach der Auswertung von Daten in den zurückliegenden 30 Jahren stark zugenommen. Nach einer in der Fachzeitschrift The Lancet Rheumatology veröffentlichten internationalen Studie litten 2018 weltweit etwa 500 Millionen und 2020 bereits 619 Millionen Menschen unter Schmerzen im unteren Rücken. Neuste Modellrechnungen kommen zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2050 sogar 843 Millionen Menschen auf der Welt von Rückenschmerzen betroffen sein werden.
Den Schätzungen für 204 Länder zufolge traten Rückenschmerzen im Zeitraum 1990 bis 2020 "altersstandardisiert" am häufigsten in Ungarn und Tschechien auf, am seltensten auf den Malediven und in Myanmar. Unabhängig von Ländern und Regionen waren in allen Altersgruppen mehr Frauen als Männer betroffen, wobei die Unterschiede zwischen den Geschlechtern ab 75 Jahren deutlicher ausfielen. Insgesamt traten die Rückenschmerzen am häufigsten bei Menschen im Alter von 85 Jahren auf. Für Deutschland hatte übrigens eine Stichprobe des Robert Koch-Instituts (RKI) 2021 aufgezeigt, dass mehr als zwei Drittel der Befragten von Rückenschmerzen betroffen waren, die meisten im unteren Wirbelsäulenbereich.
Schmerzen im unteren Rücken sind den Berechnungen zufolge global die häufigste Ursache für "Lebensjahre in schlechterer Gesundheit": 69 Millionen solche Lebensjahre gingen demnach im Jahr 2020 auf das Konto von Rückenschmerzen. Zwei Fünftel seien auf die Risikofaktoren einer schlechten Arbeitsplatz-Ergonomie (häufiges Heben schwerer Lasten, langes Stehen oder ungünstige Sitzpositionen), von Übergewicht und Rauchen zurückzuführen gewesen. Vermutet wird, dass die blutgefäßverengende Wirkung von Nikotin Arteriosklerose und damit eine schlechtere Versorgung von Knochen, Bandscheiben und Rückenmuskulatur begünstigt.
dpa