Wissen-News Rückgang der Eisbär-Populationen hängt mit Treibhausgas-Emissionen zusammen
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04. September 2023, 16:05 Uhr
Der Klimawandel stellt für Eisbären ein gravierendes Problem dar, da ihr Lebensraum immer weiter schrumpft. Eine neue Studie konnte nun beziffern, wie viele Populationen durch die menschlichen Emissionen zurückgehen.
Für die Analyse wurde erstmals der Zusammenhang zwischen Treibhausgas-Emissionen und der Überlebensrate von Eisbär-Populationen quantifiziert. Dazu wurde die Zahl von künftigen eisfreien Tagen in der Arktis berechnet, die sich durch den Ausstoß der Treibhausgase ergeben werden. Dies wurde wiederum ins Verhältnis gesetzt mit dem Rückgang von Eisbärpopulationen, wobei frühere Schwunde der Bestände mit in die Betrachtungen über die künftige Entwicklung einbezogen wurden.
Im Ergebnis lassen sich so relativ genau bestimmte Veränderungen der Eisbärpopulationen auf die jeweiligen Treibhausgas-Emittenten zurückführen. So verursachen die Kohle- und Gaskraftwerke in den USA in den kommenden 30 Jahren mindestens 60 Gigatonnen an Emissionen, was etwa in der südlichen Beaufortsee (ein Randmeer des arktischen Ozeans nördlich von Alaska und Kanada) zu einem Rückgang der Eisbären-Population von rund vier Prozent führen wird.
Die Studienautoren weisen darauf hin, dass ihre Erkenntnisse über die Bestände von Eisbären hinausgehen. Denn die genutzten Methoden könnten auch Anwendung finden, um die Auswirkungen von Treibhausgas-Emissionen auf andere gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu berechnen wie Korallen, Weißwedelhirsche oder auch bestimmte Spezies, die an Küsten nisten und die vom steigenden Meeresspiegel bedroht werden.
Links/Studien
Die Studie "Unlock the Endangered Species Act to address GHG emissions" ist im Fachjournal "Science" erschienen.
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