Montag, 15.07.2024: Mutig säen, was sonst?
Sommerzeit ist Erntezeit. Draußen auf den Feldern dröhnen die Motoren der Erntemaschinen. Der Mähdrescher frisst die Getreidehalme in sich hinein. Im Inneren der gewaltigen Maschine sammeln sich die Körner. Wenn der Bunker voll ist, ergießt sich das Getreide in einem goldenen Strom in den Ernte-Anhänger und wird vom Feld gefahren. Als Brot, Brötchen, Kuchen oder Bier finden wir das Getreide schließlich auf unserem Tisch wieder und lassen es uns schmecken. Dabei denken wir selten an den unscheinbaren Beginn. Als kleine Körner wurde der Samen in die Erde gelegt.
Schon zur Zeit der Bibel war der Ernte-Erfolg ein Thema. Jesus erzählt die Geschichte eines GetreideBauern. Sein Acker ist karg und steinig. Den Samen wirft er mit der Hand breit. Er lässt es sich nicht verdrießen, dass ein Teil der Körner auf Steinen liegen bleibt. Einige Körner rollen ins Gestrüpp. Sogar die Spatzen holen sich einen Teil des Samens. Der Bauer ist trotzdem zuversichtlich bei seiner Arbeit. Er macht immer weiter und sät. Viel später wird er das Getreide ernten. Seine Mühe bei der Aussaat hat sich gelohnt. Der Erfolg gibt ihm recht. Die Geschichte endet nämlich so: Andere Körner schließlich fielen auf guten Boden und brachten Frucht. Manche brachten hundert Körner, andere sechzig und wieder andere dreißig.
Heute ist ein Tag an dem sie säen werden. Sie machen ihren Kindern Frühstück. Sie grüßen ihre Nachbarn freundlich. Beim Einsteigen in die Bahn lassen sie jemandem den Vortritt. Auf Arbeit packen sie an oder sie bringen heute ihre Wohnung auf Vordermann. Alles Samenkörner für ein gutes Miteinander und für ein Leben, das gelingt. Dabei wird nicht jede ihrer Taten Frucht bringen. Nicht jedes Ergebnis wird sichtbar. Nicht überall stellt sich der gewünschte Erfolg ein. Und doch wächst der Samen und bringt einem reiche Ernte. Ihr Einsatz wird seinen Erfolg bringen. Mutiges Säen erwartet eine reiche Ernte, ganz besonders, wenn sie mit Gottes Segen durch den Tag gehen.
Mat 13, 8.9