Mittwoch, 17.07.2024: Wachstum ist vorprogrammiert
Im Garten-Center, im Baumarkt und sogar im Lebensmittelgeschäft. Wir finden sie fast das ganze Jahr hindurch: Aufsteller mit Samentütchen. Auf jeder Tüte ein buntes Bild: prächtige Blüten, rote Radieschen, glatte Gurken, schneeweißer Blumenkohl, frischer Salat, knackige Möhren. Jedes Bild ist ein Versprechen. So appetitliches Gemüse kann auf unseren Beeten wachsen. Wenn wir jedoch die Samentütchen aus dem Regal nehmen, spüren wir fast nichts zwischen unseren Fingern. Ein paar Körnchen in einer Ecke der Tüte. Unscheinbar.
Mehr Schein als Sein? Leere Versprechen? Tatsächlich ist jedes Samenkörnchen ein Wunder. Die saftige grüne Gurke ist schon im Gurkensamen verborgen. Geheimnisvoll ist sie darin angelegt. Damit dieses Wunder geschieht, brauchen die Samenkörner Erde, Wasser, Sonne, Pflege und viel Geduld. Dann kommt die Erntezeit und wir können die Gurken genießen. Nicht alle sehen so makellos aus, wie auf dem Bild der Samentüte. Nicht jeder Same geht auf. Aber das große Versprechen von Saat und Ernte wird eingelöst. Schon zur Zeit der Bibel war das ein Thema.
Jesus erzählt diese Geschichte: Wenn Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet, geht es ähnlich zu wie bei einem Senfkorn, das jemand auf seinen Acker gesät hat. Es gibt keinen kleineren Samen; aber was daraus wächst, wird größer als alle anderen Gartenpflanzen. Es wird ein richtiger Baum, sodass die Vögel kommen und in seinen Zweigen ihre Nester bauen. Ein kleines Samenkorn steckt voller Lebenskraft. Das erlebt jeder Gartenfreund und jede Freizeit-Gärtnerin. Die Menschen der Bibel waren sich sicher: Es ist Gottes Schöpferkraft, die im Samenkorn schlummert. Diese Kraft liegt auch in uns Menschen. Wir dürfen zuversichtlich sein, dass unser Leben gelingt. Ganz besonders, wenn wir uns mit unserem Schöpfer verbinden. Mit unserem Leben ist es wie mit einer Samentüte. Leben ist anders, als es ein betörendes Werbefoto verspricht. Aber Wachstum ist vorprogrammiert.
Mat 13,31.21