Montag, 03.03.2025: Endlich März

Das war's. Der Winter ist vorbei. Zumindest die Wintermonate. Im Februar merke ich ganz besonders, wie ich einfach genug habe von der Kälte, von den trüben Aussichten, den Wolken, den kahlen Bäumen.

Ehrlich gesagt habe ich mir dieses Jahr schon im Januar gedacht: In 50 Tagen, in 40 Tagen ist es soweit - dann wird es endlich wieder milder. Dann sind die Abende endlich wieder länger: Lang genug, um abends nochmal bei Abendsonnenlicht und wärmeren Temperaturen draußen spazieren zu gehen, die ersten Boten des Frühlings wahrzunehmen, den Sonnenuntergang zu genießen.

Jahr für Jahr merke ich, wie sehr ich das brauche: diese milderen Temperaturen, die längeren Tage, dieses mehr an Licht und Farben. Ich merke, dass das was mit mir macht: dass auch in mir etwas milder wird, dass ich aufatme und genieße.

Fabian Brüder im Porträt 3 min
Bildrechte: Fabian Brüder
3 min

gesprochen von Fabian Brüder

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Mo 03.03.2025 05:45Uhr 02:36 min

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Es gibt ein Lied von Gerhard Tersteegen, das diese Erfahrungen mit der Natur mit Glaubenserfahrungen verbindet. Das Lied: "Gott ist gegenwärtig".

In diesem Lied heißt es: "Du [Gott] durchdringest alles; lass dein schönstes Lichte, Herr, berühren mein Gesichte. Wie die zarten Blumen willig sich entfalten und der Sonne stille halten, lass mich so still und froh deine Strahlen fassen und dich wirken lassen."

Jetzt, im März, kann ich mich in diesen Worten voll und ganz wiederfinden. Ich kann mich wiederfinden in dieser Bitte: "lass dein schönstes Lichte, berühren mein Gesichte“" Ich kann mich wiederfinden in diesem "lass mich so still und froh deine Strahlen fassen".

Für Gerhard Tersteegen steht fest, dass im Licht der Natur auch etwas von Gottes Licht aufleuchtet, dass Gott auch durch die Frühlingssonnenstrahlen wirkt. Gott wirken lassen - gerade jetzt im März will ich mir dafür Zeit nehmen. Rausgehen. Spazierengehen. Stille halten. Wahrnehmen. Genießen. Mit offenem Herzen für das, was jetzt in der Natur geschieht, den lieben Gott einen guten Gott sein lassen

Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

Kurzbiografie Guido Erbrich | Senderbeauftragter der katholischen Kirche beim MDR

Guido Erbrich | Senderbeauftragter der katholischen Kirche beim MDR

geboren 1964 | Ausbildung zum Tontechniker | Arbeit beim Sender Leipzig | Studium der Theologie und Philosophie in Erfurt, Prag und New Orleans | Seit 1996 Referent im Bistum Dresden-Meißen | Leiter des "Roncalli Hauses" Heim-Volkshochschule und die Erwachsenenbildungsstätte des Bistum Magdeburg | Senderbeauftragte der katholischen Kirche beim Mitteldeutschen Rundfunk

Verantwortlich für Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie das Wort zum Tag...

... sind die Senderbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Freikirchen bzw. der römisch-katholischen Kirche.