Montag, 03.03.2025: Endlich März
Das war's. Der Winter ist vorbei. Zumindest die Wintermonate. Im Februar merke ich ganz besonders, wie ich einfach genug habe von der Kälte, von den trüben Aussichten, den Wolken, den kahlen Bäumen.
Ehrlich gesagt habe ich mir dieses Jahr schon im Januar gedacht: In 50 Tagen, in 40 Tagen ist es soweit - dann wird es endlich wieder milder. Dann sind die Abende endlich wieder länger: Lang genug, um abends nochmal bei Abendsonnenlicht und wärmeren Temperaturen draußen spazieren zu gehen, die ersten Boten des Frühlings wahrzunehmen, den Sonnenuntergang zu genießen.
Jahr für Jahr merke ich, wie sehr ich das brauche: diese milderen Temperaturen, die längeren Tage, dieses mehr an Licht und Farben. Ich merke, dass das was mit mir macht: dass auch in mir etwas milder wird, dass ich aufatme und genieße.
Es gibt ein Lied von Gerhard Tersteegen, das diese Erfahrungen mit der Natur mit Glaubenserfahrungen verbindet. Das Lied: "Gott ist gegenwärtig".
In diesem Lied heißt es: "Du [Gott] durchdringest alles; lass dein schönstes Lichte, Herr, berühren mein Gesichte. Wie die zarten Blumen willig sich entfalten und der Sonne stille halten, lass mich so still und froh deine Strahlen fassen und dich wirken lassen."
Jetzt, im März, kann ich mich in diesen Worten voll und ganz wiederfinden. Ich kann mich wiederfinden in dieser Bitte: "lass dein schönstes Lichte, berühren mein Gesichte“" Ich kann mich wiederfinden in diesem "lass mich so still und froh deine Strahlen fassen".
Für Gerhard Tersteegen steht fest, dass im Licht der Natur auch etwas von Gottes Licht aufleuchtet, dass Gott auch durch die Frühlingssonnenstrahlen wirkt. Gott wirken lassen - gerade jetzt im März will ich mir dafür Zeit nehmen. Rausgehen. Spazierengehen. Stille halten. Wahrnehmen. Genießen. Mit offenem Herzen für das, was jetzt in der Natur geschieht, den lieben Gott einen guten Gott sein lassen