Mittwoch, 05.03.2025: So geht es nicht weiter
So geht es nicht weiter. Vor gut drei Monaten wurde mir das endgültig klar. Ich hatte ein Treffen in meinem Büro. Wir saßen am Tisch, redeten, erzählten - und dann waren sie plötzlich wieder da: diese elenden Rückenschmerzen. Diesmal waren sie so stark, dass ich am liebsten aufgestanden wäre. Aber mitten im Gespräch einfach aufstehen und dann auf- und abgehen? Nein, das geht nicht.
Woher die Rückenschmerzen kommen, ist mir klar: Zu oft mal eben unbedacht Dinge hochgehoben. Zu oft und zu lange unterwegs mit vollgepacktem Rucksack. Zu oft und zu lange in krummer Haltung dagesessen. Und seit gut zwei Jahren Kind hoch-runter-hochheben und durch die Gegend tragen.
Wenn das so weiter geht, dann war’s das mit dem Rücken. Sofort treten mir diejenigen vor Augen, die mir immer wieder von ihren Rückenschmerzen erzählen; davon, dass sie nachts gar nicht mehr richtig schlafen können, dass sie nicht mehr einfach so länger im Auto sitzen und verreisen können, dass dieses und jenes alles nicht mehr geht.
An jenem Tag vor drei Monaten wurde mir klar: So wie jetzt kann es nicht weitergehen. Seit drei Monaten mache ich nun was für meinen Rücken. Habe manches verändert, ein Rückentraining begonnen. Und ja, die Rückenschmerzen sind tatsächlich viel besser geworden.
Am heutigen Aschermittwoch geht es eigentlich nicht um Rückenfitness. Im Mittelpunkt steht heute vielmehr unsere Vergänglichkeit - und mit ihr die Mahnung zur Umkehr, die Mahnung zur Buße. Buße tun - für viele klingt das düster und verstaubt.
Eigentlich steckt dahinter etwas sehr Ermutigendes: Ob es so weiter geht wie bisher, liegt in manchen Lebensbereichen tatsächlich in unserer Hand. Es geht in diesen Wochen zwischen Aschermittwoch und Ostern darum aufzuspüren, was in unserer Hand liegt, wo wir etwas anders machen können: ob im Verhalten gegenüber anderen oder im Umgang mit uns selbst. Ob im Bereich der körperlichen oder der mentalen Gesundheit. In jedem Fall dort, wo es so einfach nicht weiter gehen kann, und wo es auf uns ankommt, einen anderen Weg einzuschlagen.