Montag, 04.03.2024: Das Versprechen
Jeden Morgen dasselbe. Der Wecker klingelt, man steht auf. Dann gibt es Kaffee, man nimmt täglich den gleichen Weg zur Arbeit. Das Kantinenessen bietet kaum Abwechslung, es wiederholt sich aller paar Wochen. Auf dem Heimweg dann werden die Einkäufe erledigt, den Zettel kann man getrost zu Hause lassen, man weiß ja, was gebraucht wird.
Abends dann wird der Fernseher angeschaltet. Auch da - immer das Gleiche. Wie langweilig! Wie schön wäre es doch, wenn etwas Aufregendes passieren würde, etwas, was diesen Trott unterbrechen würde! Denken Sie das auch manchmal? Mir zumindest geht es so. Aber dann bin ich auch wieder froh, dass es Beständigkeit in meinem Leben gibt, Rituale und feste Abläufe, Menschen, auf die ich mich verlassen kann.
In dieser schnelllebigen Zeit gibt mir das Sicherheit. Das Wort eines Freundes wird auch morgen noch gelten. Mein Geburtstag ist immer am gleichen Tag. Und Kinder bestehen darauf, dass dann immer das gleiche Lied gesungen wird. Meine Ärztin kennt mich, ich muss nicht jedes Mal aufs Neue meine Krankengeschichte erzählen.
Vielleicht ist es auch hier so, dass es auf das rechte Maß ankommt. Vertrautes gibt mir Halt, ich brauche diese Verlässlichkeit meiner Freunde, die ich nicht täglich hinterfragen muss. Ich bin angewiesen darauf, dass Zusagen gelten, dass ich mich nicht immer wieder neu vergewissern muss.
Und manchmal ist es spannend, auszubrechen aus dem Gewohnten, sich auf neue Wege zu wagen, etwas besonderes auszuprobieren.
Über eines bin ich froh. In meinem Leben gibt es eine Konstante, die unveränderlich ist, egal, ob ich mich in Altvertrautem bewege oder etwas Neues versuche.Das ist Gott. Er hat den Menschen das Versprechen gegeben: "Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Das gilt wirklich für immer.
(Matthäus 28,20)