Auto-Beleuchtung So kommen Sie sicher durch die dunkle Jahreszeit
Hauptinhalt
22. September 2021, 10:30 Uhr
Die Tage werden kürzer und die dunkle Jahreszeit naht. Wie kann man selbst für mehr und besseres Licht am Auto sorgen? Und: Welches Licht am Auto ist das Beste – und welche Lichtsysteme gibt es überhaupt? "Autopapst" Andreas Keßler weiß Rat.
Die Skala der Automobilbeleuchtung reicht heute von kümmerlichen Funzeln bis zum LED-Licht. Aber: Wo viel Licht ist, ist auch immer Schatten. Was nützt das hellste Licht, wenn es blendet oder wenn es im Defektfall nur sehr zeitaufwändig und teuer zu reparieren ist?
Das Autolicht ist nicht umsonst bei den Hauptuntersuchungen immer wieder im Fokus. "Einfach einen Schalter drehen und schon ist deutlich mehr zu sehen." Schön wär‘s! Auch hier gibt es einen großen Bereich zwischen der Theorie und der (Beleuchtungs-)Praxis.
Autobeleuchtung – ein Blick in die Geschichte:
- Bei der Autobeleuchtung ging es einst los mit simplen Wachskerzen. Kurze Zeit später wurde es hell: Karbidlampen sorgten für (relativ) gleißendes Licht.
- Einen Quantensprung gab es mit dem Siegeszug der Elektrizität. Denn die zog auch ins Automobil ein: Jahrzehntelang lag die Bordspannung bei sechs Volt, mehr gaben die Gleichstrom-Lichtmaschinen nicht her. Entsprechend müde war die Lichtqualität.
- Mit dem Drehstromgenerator (so heißt die Lichtmaschine korrekt) stieg die Bordspannung auf zwölf Volt, was zunächst die Lichtausbeute erhöhte und schließlich das Halogenlicht ermöglichte. Mit der "H4-Lampe" wurde es endlich hell vor deutschen Autos!
- Das Halogenlicht in seinen diversen Ausbildungen ist bis heute noch Stand der Technik. Vor 35 Jahren entwickelten Philips und Osram das "Xenon-Licht", das die Vorzüge der Halogenlampe mit einem Schlag ins Abseits schob. Allerdings sind Xenon-Scheinwerfer bis heute nur selten ohne Aufpreis serienmäßig erhältlich.
- Parallel zum Xenon-Siegeszug führte die Industrie Schritt für Schritt zunächst LED-Leuchten und schließlich sogar Laserlicht in ihren Spitzenmodellen ein. Lichttechnisch betrachtet liefert die Xenon-Technik auch heute noch das beste Autolicht, ist aber nicht so intelligent wie LED- und Laserlicht.
"Longlife"-Lampen: Nicht am falschen Ende sparen
Die Klagen über ständig durchbrennende Scheinwerferlampen reißen nicht ab. Ursache ist Sparsamkeit am falschen Ende. Und damit sind sowohl die Hersteller gemeint, deren Bordelektrik durch zu billige Komponenten immer mal wieder Spannungsspitzen ins Netz schießt, aber auch die Autofahrer, die beim Kauf von Ersatzlampen unbedingt ein paar Euro sparen wollen. In den meisten Fällen kann der Einbau von "Longlife"-Lampen namhafter Hersteller (Osram, GE, Philips) dem Lampensterben ein Ende setzen.
Nicht immer auf die Automatik verlassen
Aktuell fallen viele Autos im Tarnmodus auf, wenn es neblig ist. Zahlreiche Autofahrer drehen den Lichtschalter auf "Auto" und kümmern sich dann nicht mehr um die Beleuchtung ihres Fahrzeugs. Da diese Systeme aber nur Hell und Dunkel unterscheiden können, ist das Auto bei Nebel, Regen und Schneefall nur mit dem Tagfahrlicht unterwegs. In solchen Fällen darf sich also niemand auf die Automatik verlassen.
Quelle: MDR um 4
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 11. Oktober 2023 | 17:00 Uhr