Geschmäcker Deutsche mögen am liebsten Käsekuchen zum Kaffee
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16. April 2023, 15:00 Uhr
Wenn Cafés und Gaststätten mit "Kaffee und Kuchen" am Eingang locken, steht das für viele für Gemütlichkeit, deutsche Tradition und süßen Genuss. Eine Umfrage zeigt nun, welchen Kuchen die Bundesbürger am liebsten wählen. Aktuell wird auch wieder mehr Kaffee pro Tag getrunken.
- "Aber bitte mit Sahne" gilt nicht mehr beim Kuchenkauf.
- Der Kaffeekonsum steigt in Deutschland auf Rekordniveau.
- Trotz Kostensteigerungen und Fachkräftemangel: Der Umsatz bei den Konditoren steigt auf Vor-Corona-Niveau.
Für Millionen Menschen sind Kaffee und Kuchen etwas typisch Deutsches. Laut einer repräsentative Umfrage im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa mögen die meisten Erwachsenen am liebsten Käsekuchen - oder Quarkkuchen, wie er in Sachsen heißt. Dahinter folgen Obstkuchen, Sahnetorte und Kuchen mit Schokolade. Buttercremetorten bevorzugen nur noch wenige.
Das sagt den Deutschen am meisten zu, wenn sie in ein Café gehen:
- Käsekuchen: 19 Prozent
- Obstkuchen: 16 Prozent
- Sahnetorte: 13 Prozent
- Kleines Backwerk wie Teilchen: 11 Prozent
- Kuchen mit Schokolade: 9 Prozent
- Waffeln: 6 Prozent
- Crêpes: 5 Prozent
- Buttercremetorte: 5 Prozent
- keines der Genannten/weiß nicht: 14 Prozent.
Mehr ganze Bohnen, statt gemahlenem Kaffee
Zu Törtchen und Kuchen gehört Kaffee. Das gilt nicht nur für die Kaffeesachsen, sondern bundesweit: Pro Kopf und Tag konsumieren Kaffeetrinker in Deutschland im Schnitt knapp vier Tassen. Vor fünf Jahren waren es erst 3,4 Tassen. Der Kaffeeverband erwartet, dass für die Zubereitung zu Hause erstmals mehr "ganze Bohnen" verkauft werden als gemahlener Röstkaffee. Vollautomaten liegen im Trend, sagt der Hauptgeschäftsführer des Kaffeeverbands in Hamburg, Holger Preibisch. "Inzwischen steht in jedem dritten Haushalt ein entsprechendes System."
Welchen Heißgetränke-Klassiker die Deutschen bevorzugen
- Kaffee: 67 Prozent
- Tee: 17 Prozent
- heißer Kakao/heiße Schokolade: 12 Prozent
- keines der genannten Heißgetränke: 3 Prozent
Die Torten-Todsünden: Immer dünnere Stückchen und gekippt auf Tellern
Vielerorts wurden Kaffeehäuser alter Art, in denen Kellnerinnen mit oder ohne Spitzenschürzen Kaffee servieren, in den letzten Jahren geschlossen. Vom Konditorenbund heißt es dazu: "Durch die extrem gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise ist die Ertragssituation aufs Äußerste gespannt." Es sei schwierig, genug Personal für den Cafébereich mit Fachkräften abzudecken. Fast 1,9 Milliarden Euro wurden im Konditorenhandwerk 2022 umgesetzt, laut Konditorenbund war das ähnlich viel wie vor Corona.
Wegen der Preissteigerungen würden Tortenliebhaber in jüngster Zeit beklagen, dass die Stücke immer dünner würden. "Scheibe Torte" beim selben Preis statt "Stück Torte", laute demnach die Kritik. Das und gekippte Stücke auf den Kuchentellern bleiben wahren Fans als Tortentodsünde ein Graus, meint der Konditorenbund.
MDR (kk)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 11. April 2023 | 14:52 Uhr