US-Präsidentschaftswahl Trump gewinnt Republikaner-Vorwahl in Iowa
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16. Januar 2024, 09:52 Uhr
Zum Auftakt der Vorwahlen der Republikaner um die US-Präsidentschaftskandidatur hat Ex-Präsident Donald Trump den sogenannten Caucus im Bundestaat Iowa gewonnen. Der Sieg stand überraschend schnell fest. Danach gab sich Trump ungewohnt versöhnlich.
- Donald Trump erhält mehr Stimmen als alle anderen zusammen
- Ex-Präsident schlägt nach Sieg versöhnliche Töne an
- Abstimmung in Iowa Auftakt für Vorwahl-Marathon
Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat Donald Trump die erste Runde für sich entschieden. Der Ex-Präsident lag bei der Vorwahl im Bundesstaat Iowa laut Prognosen mit Abstand vorn.
Nach Auswertung von etwa 90 Prozent der Stimmen kommt er auf über 50 Prozent. Dahinter folgt Floridas Gouverneur Ron DeSantis mit rund 21 Prozent. Die ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley landet mit etwa 19 Prozent auf Platz drei. Der Viertplatzierte, der Unternehmer Vivek Ramaswamy, stieg noch in der Abstimmungsnacht aus und stellte sich hinter Trump.
Trump gibt sich nach Iowa-Sieg versöhnlich
Trump war als eindeutiger Favorit in das Rennen gegangen. Dennoch feierten seine Anhänger den Sieg des Ex-Präsidenten in Iowa als "unglaublich" und "historisch". Trump selbst gab sich in einer ersten Reaktion ungewohnt versöhnlich. Er lobte seine parteiinternen Mitstreiter als "gescheite" und "fähige" Leute. Zugleich rief er alle "Patrioten im Land" auf, zusammenzukommen – egal ob Republikaner oder Demokraten: "Es wäre so schön, wenn wir uns zusammentun könnten, um die Welt in Ordnung zu bringen."
Abstimmung bei Schnee und Eis
Die Entscheidung in Iowa fiel nicht in Wahllokalen, sondern bei kleinen Parteiversammlungen, sogenannten Caucus-Treffen. Trotz Schnee und eisiger Temperaturen unter minus 20 Grad kamen die Anhänger der Republikaner in Kirchen oder Gemeindesälen zusammen, um für ihren Favoriten oder ihre Favoritin zu stimmen. Bereits 30 Minuten nach Beginn der Versammlungen erklärten mehrere US-Fernsehsender den Ex-Präsidenten zum Sieger.
Auftakt für Vorwahl-Marathon
Mit der Vorwahl der Republikaner in Iowa wurde das Wahljahr offiziell eingeläutet. Iowa hat zwar zahlenmäßig nur eine geringe Bedeutung für die Kandidatenkür. Etwa 130.000 Menschen nahmen an der Abstimmung teil. Doch wer in dem kleinen Bundesstaat im Mittleren Westen gut abschneidet, kann mit Rückenwind bei den künftigen Abstimmungen rechnen.
In den kommenden Wochen und Monaten finden Vorwahlen in allen Bundesstaaten statt. Sie entscheiden, wer im November für die Republikaner als Präsidentschaftskandidat antritt.
DPA, AFP, Reuters (dko)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 16. Januar 2024 | 06:00 Uhr