Menschenrechte Katar bestellt deutschen Botschafter ein

28. Oktober 2022, 19:37 Uhr

Die Kritik von Bundesinnenministerin Faeser an der Menschenrechtslage in Katar stößt in dem Golfstaat für Empörung. Faeser hatte auch die WM-Vergabe an das Land infrage gestellt.

Katar hat nach einer Kritik von Bundesinnenministerin Nancy Faeser den deutschen Botschafter einbestellt. Das bestätigte das Auswärtige Amt. In einer Protestnote habe der Golfstaat seine Enttäuschung über Faesers Worte zum Ausdruck gebracht.

Die Ministerin hatte zuvor in einem ARD-Interview die Menschenrechtslage in Katar und die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer an das Land kritisiert. Faeser sagte, mit Blick auf künftige internationale Sportevents müsse man sicherstellen, dass die Vergabe und Ausrichtung an menschenrechtliche Standards geknüpft werde.

Die am 20. November beginnende WM ist sowohl wegen des Termins als auch wegen Menschenrechtsvorwürfen gegen das Land umstritten. Beim Bau der Stadien sollen zahlreiche Arbeiter gestorben sein. Für Kritik sorgte aber auch der Zeitpunkt der Spiele: wegen des heißen Klimas in dem Golfstaat wurde die WM erstmals in den Winter verlegt.

Faeser-Besuch in Katar ab Montag geplant

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte bei seinem Besuch in Katar von Fortschritten bei der Behandlung der Beschäftigten gesprochen, auch wenn die Zustände in Katar nicht den deutschen entsprächen.

Faeser will am Montag das Golfemirat besuchen. Sie wird bei der zweitägigen Reise von einer Delegation des Deutschen Fußball-Bundes und von der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Luise Amtsberg, begleitet.

Dem Ministerium zufolge soll es dabei vor allem um Menschenrechtsfragen gehen, etwa den Schutz von queeren Menschen vor Diskriminierung und Verfolgung sowie die Verantwortung für Wanderarbeiter, die die WM-Stadien gebaut haben.

MDR, dpa, AFP (rnm)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 28. Oktober 2022 | 17:30 Uhr

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