Sigmar Gabriel
Der frühere SPD-Parteivorsitzende Sigmar Garbriel ist der Vorsitzende der Atlantik-Brücke. Bildrechte: picture alliance/dpa | Carsten Koall

US-Zwischenwahlen Gabriel sieht Verhältnis zu den USA vor unsicheren Zeiten

08. November 2022, 11:46 Uhr

In den USA finden am Dienstag die Zwischenwahlen statt, durch die sich die Mehrheitsverhältnisse im Kongress ändern könnten. Der Vorsitzende der Atlantik-Brücke und frühere Außenminister Sigmar Gabriel sieht das Verhältnis zu den Vereinigten Staaten vor unsicheren Zeiten. Er warnte vor einem Stillstand.

Der frühere Außenminister Sigmar Gabriel sieht das Verhältnis zwischen Europa und den USA angesichts der am Dienstag stattfindenden Zwischenwahlen vor unsicheren Zeiten. Der Vorsitzende der Atlantik-Brücke sagte MDR AKTUELL, noch sitze im Weißen Haus mit Joe Biden ein klarer Pro-Europäer und Transatlantiker.

Sollten die Republikaner jedoch bei den Zwischenwahlen in beiden Kammern die Mehrheit erreichen, werde es erst einmal Stillstand geben. Dann werde es darauf ankommen, wer in der Partei das Sagen habe: die moderat Konservativen oder der Trump-Flügel mit seiner destruktiven Kraft, erklärte der frühere SPD-Parteichef Gabriel.

Was ist die Atlantik-Brücke? Die Atlantik-Brücke ist ein Netzwerk und Politikberatungsinstitut, das die Zusammenarbeit zwischen den USA und Deutschland vertiefen will. In dem 1952 gegründeten Verein sind Akteure aus der Wirschafts- und Finanzbranche, aus Politik, Medien und der Wissenschaft organisiert. Die Atlantik-Brücke hat ihren Sitz in Berlin. Seit 2019 ist Sigmar Gabriel ihr Vorsitzender, zuvor hatte der jetzige CDU-Chef Friedrich Merz den Posten inne.

Trump kündigt "sehr große Mitteilung an"

Bei den sogenannten "Midterms" werden in den USA alle Sitze im Repräsentantenhaus sowie 35 der 100 Sitze im Senat neu vergeben. Die Wahlen finden in der Mitte der Amtszeit von Präsident Joe Biden statt.

Umfragen zufolge könnten die Demokraten ihre knappe Mehrheit in beiden Kammern an die Republikaner verlieren. Für Biden entscheidet sich damit, wie viel er in den nächsten zwei Jahren politisch noch erreichen kann. Sein Vorgänger Donald Trump kündigte unterdessen eine "sehr große Mitteilung" für die kommende Woche an und befeuerte damit abermals Spekulationen um eine erneute Präsidentschaftskandidatur.

MDR, dpa, AFP (fef)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 08. November 2022 | 09:00 Uhr

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