Geldscheine hängen auf einer Wäscheleine
Innerhalb der Europäischen Union sollen Barzahlungen von mehr als 10.000 Euro zukünftig verboten werden. Bildrechte: picture alliance / ZB | Jens Kalaene

Geldwäsche EU verbietet Barzahlungen über 10.000 Euro

18. Januar 2024, 14:01 Uhr

In der Europäischen Union sollen Barzahlungen in Höhe von 10.000 Euro zukünftig verboten werden. Die neue Obergrenze ist Teil eines Vorschriften-Pakets gegen Geldwäsche. Die Union kritisierte Teile der neuen Regelungen.

Im Kampf gegen Geldwäsche sollen in der EU künftig Barzahlungen in Höhe von mehr als 10.000 Euro verboten werden. Wie der Europäische Rat mitteilte einigten sich die Unterhändler von Europaparlament und Mitgliedstaaten auf entsprechende Vorschriften.

Auch Profifußball betroffen

Händler von Luxusgütern müssen demnach zudem die Identität ihrer Kunden überprüfen und verdächtige Geschäfte an die Behörden melden. Die verschärften Regeln sollen unter anderem für den Handel mit Juwelen, Luxusautos, Privatflugzeugen und Schiffen gelten. Ab 2029 sollen auch finanzstarke Fußballvereine wie Borussia Dortmund oder der FC Bayern München unter die neue Regelung fallen. Auch die Bankgeschäfte Superreicher mit einem Vermögen von mehr als 50 Millionen Euro sowie Kryptowährungen sollen strenger überwacht werden.

Union übt Kritik an neuen Vorschriften

Abgeordnete der Union übten Kritik an Teilen der neuen Verordnung. "Man sollte den Kampf gegen Geldwäsche nicht mit dem Kampf gegen Bargeld verwechseln", erklärte der Vorsitzende der CSU-Europaageordnete Markus Ferber. Auch die Vorschriften für Fußballclubs seien willkürlich. Der Verhandlungsführer im Europaparlament, Eero Heinäluoma, hingegen betonte, dass strengere Anti-Geldwäsche-Regeln "längst überfällig" seien. Ein EU-weit einheitlicher Rahmen stopfe die nationalen Schlupflöcher. "Bislang verlieren die Mitgliedstaaten Milliarden von Euro."

Die Überwachung der neuen Vorschriften sollen nationale Behörden übernehmen, koordiniert von einer neuen europäischen Anti-Geldwäschebehörde "Amla" (Anti Money Laundering Authority). Das Europaparlament und die Mitgliedsstaaten müssen dem Gesetz noch formal zustimmen.

AFP (mbe)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 18. Januar 2024 | 13:00 Uhr

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