Karte der Salomonen
Die Salomonen liegen östlich von Neuguinea im Südpazifik. Bildrechte: imago0127026933h.jpg

Südpazifik Starkes Erdbeben erschüttert Salomonen - Zeitweise Tsunami-Warnung

22. November 2022, 10:49 Uhr

Die Salomoneninseln im Südpazifik sind von einem starken Erdbeben der Stärke 7,0 erschüttert worden. Zwischenzeitlich wurde eine Tsunami-Warnung ausgerufen. Menschen versuchten in Panik, von den Küsten wegzukommen. Nach dem schweren Beben am Vortag auf der indonesischen Insel Java ist die Zahl der Toten mittlerweile auf 252 gestiegen.

Die Salomonen im Südpazifik sind von einem massiven Erdbeben erschüttert worden. Die US-Erdbebenwarte USGS bezifferte die Stärke auf 7,0. Das Beben ereignete sich am Dienstagmittag (Ortszeit) in der Nähe der Ortschaft Malango in der Provinz Guadalcanal in einer Tiefe von etwa 15 Kilometern. Malango liegt weniger als 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Honiara.

Tsunami-Warnung nach Stunden aufgehoben

Beschädigtes Auto
Beschädigtes Auto nach dem Erdbeben in der Hauptstadt Honiara. Bildrechte: IMAGO / Xinhua

Das Tsunami-Warnsystem in den USA und andere Behörden hatten zunächst vor einem Tsunami gewarnt. Jedoch gab es nach wenigen Stunden Entwarnung. Viele Menschen versuchten dennoch in Panik, von den Küsten weg in höher gelegene Gebiete zu gelangen.

Berichte über Tote oder Verletzte sowie größere Zerstörungen auf den Salomonen wurden zunächst nicht bekannt. Jedoch soll es lokalen Medien zufolge Schäden an Gebäuden geben. Auf der Inselgruppe mit 700.000 Einwohnern stehen überwiegend flache Häuser, was bei Erdbeben weniger problematisch ist.

Behörden raten zur Vorsicht

Wie die Zeitung "Solomon Times" berichtet, rieten die Behörden der Bevölkerung, auch nach der Entwarnung weiter vorsichtig zu sein, da Nachbeben zu erwarten seien. In der Hauptstadt Honiara wurde zeitweise der Strom abgestellt, um eventuelle Schäden an den Leitungen zu prüfen.

Die Salomonen in der Südsee bestehen aus Hunderten von Inseln und liegen östlich von Neuguinea. Umliegende Inselstaaten sind Tuvalu, Fidschi und Vanuatu.

252 Tote nach Erdbeben auf Java

Erst am Montag waren bei einem Erdbeben auf der indonesischen Insel Java Hunderte Menschen ums Leben gekommen oder verletzt worden. Offiziellen Angaben zufolge stieg allein die Zahl der Toten bis zum Dienstag auf 252. Die Zerstörungen durch das Beben der Stärke 5,6 waren gewaltig. Einen Tag später suchten die Behörden in den Trümmern noch immer nach Toten und Verletzten. Die Behörden sprachen von 31 Vermissten. Das Erdbeben hatte sich am Montagmittag (Ortszeit) etwa 70 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Jakarta in einer Tiefe von zehn Kilometern ereignet. Das Epizentrum lag nahe der Stadt Cianjurt.

Sowohl die Salomonen als auch Indonesien liegen auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.

dpa (dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 22. November 2022 | 06:00 Uhr

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