Elon Musk verlässt nach einem Treffen mit den Republikanern im Senat das Kapitol in Washington
Elon Musk nach einem Treffen im Kapitol in Washington. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ben Curtis

Ukraine-News | 9. März Elon Musk spricht auf X über Abschaltung von Starlink

09. März 2025, 22:38 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 9. März, sind beendet.

Ukraine-News vom Sonntag, 9. März 2025

22:38 Uhr | Musk verspricht: Ukraine kann Starlink weiter nutzen

US-Präsidentenberater und Starlink-Chef Elon Musk hat klargestellt, dass die ukrainische Armee weiter Zugang zu dem äußerst wichtigen Satellitennetzwerk behalten soll. "Um es ganz klar zu sagen: Egal, wie sehr ich mit der ukrainischen Politik nicht einverstanden bin, Starlink wird seine Terminals niemals abschalten", schrieb Musk am Sonntag in seinem Onlinedienst X. "Wir würden so etwas niemals tun und niemals als Verhandlungsmasse einsetzen."

Nach der Aussetzung der US-Militärhilfe für die Ukraine hatte Kiew befürchtet, dass die ukrainischen Truppen auch keinen Zugriff auf Starlink mehr bekommen könnten. Diese Sorgen hatte Musk zunächst befeuert, indem er schrieb: "Mein Starlink-System ist das Rückgrat der ukrainischen Armee. Ihre gesamte Frontlinie würde zusammenbrechen, wenn ich es abschalten würde." Das Satellitennetzwerk Starlink ist für das ukrainische Militär das wichtigste Kommunikationsmittel an der Front.

20:42 Uhr | Ukrainische Truppen bei Kursk ohne Nachschub

Die ukrainischen Truppen in der westrussischen Region Kursk sind nach Medienberichten in eine schwierige Lage. Wie das ukrainische Fernsehen unter Berufung auf Soldaten berichtete, hat das russische Militär die Nachschublinien für die an vorderster Front stehenden ukrainischen Truppen blockiert. Nachdem russische Einheiten bei Sumy im Osten der Ukraine vorgedrungen waren, kontrollierten sie die dort verlaufenden Wege für den gesamten Nachschub. 

Nach Darstellung der ukrainischen Soldaten setze das russische Militär dort Drohnen ein, deren Frequenzen sich nicht stören ließen. Die Lage der bei Kursk kämpfenden ukrainischen Soldaten hat sich den Medienberichten in den vergangenen Tagen erheblich verschlechtert. Nach Angaben der Agentur Unian droht nach einem russischen Vorstoß rund 1.000 ukrainischen Soldaten die Einkesselung. Eine offizielle Erklärung des Generalstabs in Kiew gab es dazu nicht.

Ein Schild mit der Aufschrift "Kursk 108 km" steht an der russisch-ukrainischen Grenze. 4 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Evgeniy Maloletka

17:38 Uhr | Russland meldet Einnahme von Orten in Regionen Donezk und Sumy

Das russische Verteidigungsministerium hat die Einnahme von zwei weiteren ukrainische Orten gemeldet. In der östlichen Region Donezk sei der Ort Kostjantynopil rund 50 Kilometer westlich von Donezk eingenommen worden. Der Ort war im 18. Jahrhundert von griechischen Siedlern aus der Krim gegründet worden, die ihn nach der Bosporus-Metropole Konstantinopel benannten.

Außerdem meldete das Verteidigungsministerium in Moskau die Eroberung des Dorfes Nowenke in der nordöstlichen Region Sumy. Es liegt nahe der Grenze zur russischen Region Kursk. Mit den Angaben aus Moskau wurden Berichte bestätigt, wonach die russische Armee eine bedeutende Offensive in der Region Sumy gestartet habe. Die Ukraine hatte am Samstag jeglichen größeren Vorstoß der russischen Streitkräfte bestritten. Das russische Verteidigungsministerium gab zudem bekannt, das Dorf Lebedewka in der Region Kursk zurückerobert zu haben.

15:25 Uhr | Ukraine ist weltweit größter Waffenimporteur

Die Ukraine ist laut Daten des Friedensforschungsinstituts Sipri zum weltweit größten Importeur von Waffen geworden. Wie aus dem neusten Sipri-Bericht zum globalen Waffenhandel hervorgeht, gingen zwischen 2020 und 2024 8,8 Prozent der weltweiten Waffenlieferungen in die Ukraine. Im vergangenen Jahr lag die Ukraine noch auf Platz vier der Liste.

Für die Ukraine waren die USA zuletzt der mit Abstand wichtigste Waffenlieferant. So lag der Anteil der Vereinigten Staaten an den ukrainischen Einfuhren laut Sipri im Berichtszeitraum bei 45 Prozent, gefolgt von Deutschland (12 Prozent) und Polen (11 Prozent). Mindestens 35 Staaten hätten nach der russischen Invasion Waffen in die Ukraine geliefert, heißt es in der Analyse.

14:33 Uhr | Frankreich beschleunigt Militärlieferungen an Ukraine

Frankreich möchte die Lieferung von Militärmaterial und Munition an die Ukraine angesichts der von den USA unterbrochenen Hilfe beschleunigen. Verteidigungsminister Sébastien Lecornu sagte der Sonntagszeitung "La Tribune Dimanche", es gehe um die Überlassung älterer Ausrüstung der französischen Armee. Er wolle diese Lieferungen beschleunigen, insbesondere von AMX-10 RC-Panzern und gepanzerten Frontfahrzeugen.

Französischer Soldat in AMX-10 RC Panzer bei Training, 2012
Ein leichter Radpanzer AMX-10 RC der französischen Armee, 2012. Bildrechte: IMAGO / ABACAPRESS

Darüber hinaus werde Frankreich im laufenden Jahr mit Hilfe der Zinsen aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten ein neues Paket von 195 Millionen Euro mobilisieren, das die Lieferung von 155-mm-Granaten sowie AASM-Gleitbomben ermögliche. Damit sind die Mirage-2000-Kampfjets bewaffnet, die Frankreich der Ukraine seit dem Februar liefert. Nach Medienberichten soll es um zunächst sechs Maschinen gehen.

10:37 Uhr | Musk: Bei Abschaltung von Starlink bricht Ukraine zusammen

Der US-Milliardär Elon Musk hat die Bedeutung seines Satellitensystems Starlink für die ukrainischen Truppen im Abwehrkampf gegen Russland betont. "Wenn ich es abschalten würde, bräche ihre gesamte Front zusammen", schrieb Musk auf seiner Plattform X. Starlink bilde das Rückgrat der ukrainischen Streitkräfte.

Starlink hatte die Ukraine nach Ausbruch des Krieges vor drei Jahren mit tausenden Satellitenschüsseln und Endgeräten versorgt. Zunächst finanzierte der Mutterkonzern SpaceX diese Hilfen, bevor die US-Regierung die Kosten übernahm. Wegen der wachsenden Spannungen zwischen der Ukraine und den USA ist inzwischen Polen eingesprungen und will auch weiterhin für den Zugang des Nachbarlands zu Starlink zahlen.

10:04 Uhr | Generalmajor Meyer: Wir müssen raus "aus dieser Bequemlichkeit"

Der Generalmajor der Bundeswehr, Ansgar Meyer, hat angesichts der aktuellen Entwicklung in den USA von einem Wendepunkt für die Bundeswehr gesprochen. Meyer sagte MDR AKTUELL, Deutschland und andere europäische Staaten müssten schrittweise Verantwortung übernehmen. Hören Sie hier das ganze Interview:

09:19 Uhr | Kiew: Russland versuchte Sturm auf Kleinstadt durch Gasröhre

Das Moskauer Militär hat nach Angaben aus Kiew Soldaten durch eine Gaspipeline geschickt, um die Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückzuerobern. "Die Einheiten des Gegners wurden rechtzeitig durch die Luftaufklärung der Fallschirmjägertruppen ukrainischer Streitkräfte entdeckt", teilte der Generalstab in Kiew am Samstagabend auf seinem Telegramkanal mit. Die russischen Truppen seien mit Raketen, Artillerie und Drohnen beschossen worden. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.

Russische Militärblogs hatten zuvor von der versuchten Erstürmung Sudschas berichtet. Bei der Gasröhre soll es sich um einen Teil der von Urengoi nach Uschgorod führenden Pipeline handeln, über die bis Anfang 2025 noch russisches Gas nach Europa geliefert wurde.

08:15 Uhr | Ukraine meldet Abschuss von 73 russischen Drohnen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben 73 von insgesamt 119 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 37 Drohnen seien verloren gegangen, teilt die Luftwaffe mit. Üblicherweise werden so die eigenen elektronischen Gegenmaßnahmen bezeichnet, mit denen feindliche Drohnen umgeleitet werden. Bei dem nächtlichen russischen Angriff seien Schäden in sechs ukrainischen Regionen entstanden, heißt es weiter. Einzelheiten nannte die Luftwaffe zunächst nicht.

06:40 Uhr | Russland: 88 ukrainische Drohnen abgefangen

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau in der Nacht zu Sonntag 88 ukrainische Drohnen abgefangen. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Daten des Verteidigungsministeriums.

02:15 Uhr | Australien bereit für "Friedensmission"

Anthony Albanese spricht während einer Pressekonferenz
Anthony Albanese Bildrechte: picture alliance/dpa/AAP | Lukas Coch

Australien hat seine Bereitschaft zur Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine bekräftigt. Premierminister Anthony Albanese erklärte, sein Land würde eine Beteiligung an einer "Friedensmission in der Ukraine" in Betracht ziehen. Zugleich verwies er darauf, dass es für einen solchen Einsatz noch zu früh sei. Der australische Regierungschef äußerte sich nach einem Gespräch mit seinem britischen Kollegen Keir Starmer am Samstag. "Unsere beiden Länder sind sehr klar hinsichtlich unserer Unterstützung für die Ukraine", sagte Albanese.

Er kündigte zudem die Entsendung eines hochrangigen Vertreters zu einem Treffen der Verteidigungsminister von Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Großbritannien am Dienstag in Paris an. Dabei soll die künftige Unterstützung für die Ukraine abgestimmt werden.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 9. März 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 09. März 2025 | 06:00 Uhr

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Rechte: AFP; EBU, AP

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