
Ukraine-News Russlands Generalstabschef dankt Nordkoreanern für Kursk-Einsatz
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26. April 2025, 22:23 Uhr
- Russischer Generalstabschef dankt Nordkoreas Soldaten für Kursk-Einsatz
- Russland meldet Rückeroberung der gesamten Region Kursk
- Kiew legt offenbar eigenen Friedensplan vor
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
22:09 Uhr | Russischer Motorradclub "Nachtwölfe" zu Gedenktour nach Berlin gestartet
Biker des ultrapatriotischen russischen Motorradclubs "Nachtwölfe" sind in Moskau mit hunderten Motorräderen zu einer Gedenktour nach Berlin aufgebrochen. Anlass ist der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs. Den wollen die "Notschnyje Wolki" am 9. Mai am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park in Berlin begehen. "Das wird nicht nur den Sieg über den Faschismus symbolisieren, sondern auch die unvergänglichen Werte friedlicher Koexistenz und die Freundschaft der Völker", teilten die Rocker vor ihrer Abfahrt mit.
Unklar ist aber, ob den "Nachtwölfen" die Einreise in die EU auch tatsächlich gelingt. Der Club und einzelne Mitglieder sind wegen ihrer Haltung zur Ukraine mit Sanktionen belegt. Die "Nachtwölfe" gelten als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser tourte 2014 mit ihnen über die damals annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. (Quelle: dpa)
18:58 Uhr | Russland meldet Festnahme nach Terroranschlag auf General
Einen Tag nach dem tödlichen Sprengstoffanschlag auf einen ranghohen russischen General hat der russische Geheimdienst die Festnahme eines Verdächtigen gemeldet. Wie der Inlandsgeheimdienst FSB mitteilte, handelt es sich um einen Agenten des ukrainischen Geheimdienstes. Der Mann habe den Sprengsatz in einem VW Golf platziert, mit dem der russische Generalleutnant Jaroslaw Moskalik getötet wurde.
Moskalik war am Freitag bei einer Explosion auf einem Parkplatz in Balaschicha nahe Moskau ums Leben gekommen. Der Generalleutnant war stellvertretender Leiter des Einsatzzentrums im Generalstab der russischen Streitkräfte. (Quelle: AFP)
16:55 Uhr | Trump droht Putin nach Treffen mit Selenskyj mit neuen Sanktionen
US-Präsident Donald Trump hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Rom mit weiteren Sanktionen gedroht. Trump schrieb in seinem Onlinedienst Truth Social: "Es gab keinen Grund für Putin, in den vergangenen Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Orte abzufeuern. Das lässt mich vermuten, dass er den Krieg vielleicht nicht beenden will." In dem Zusammenhang brachte Trump Sekundärsanktionen ins Spiel. Darunter werden Maßnahmen verstanden, die Personen und Unternehmen in Drittländern davon abhalten sollen, das eigentlich sanktionierte Land etwa durch Geschäftsverbindungen zu unterstützen.
Trump hatte zuvor am Rande der Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus mit einer Reihe europäischer Spitzenpolitiker gesprochen, darunter auch mit Selenskyj. Am Freitag hatte der US-Sondergesandte Steve Witkoff mit Putin in Moskau gesprochen. Nach Angaben des Kreml sagte der russische Präsident dabei zu, zur Aufnahme von Gesprächen mit der Ukraine "ohne Vorbedingungen" bereit zu sein. (Quelle. AFP)
16:22 Uhr | Russischer Generalstabschef dankt Nordkoreas Soldaten für Kursk-Einsatz
Der Chef des russischen Generalstabs, Armeegeneral Waleri Gerassimow, hat den bedeutenden Beitrag nordkoreanischer Soldaten bei der Befreiung der seit August 2024 von ukrainischen Truppen besetzten Gebiete der russischen Region Kursk gewürdigt. Gerassimow erklärte bei einer Videoschalte mit Präsident Wladimir Putin: "Die Soldaten und Offiziere der koreanischen Volksarmee, die bei der Abwehr der ukrainischen Invasion Schulter an Schulter mit den russischen Soldaten die Kampfaufgaben erfüllten, zeigten hohe Professionalität, Tapferkeit, Mut und Heldentum im Kampf."
Gerassimow betonte, der Kampfeinsatz nordkoreanischer Soldaten im Gebiet Kursk stehe im Einklang mit dem Vertrag über eine strategische Partnerschaft Russlands und Nordkoreas. Es ist das erste Mal, dass russische Stellen offiziell einen Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Gebiet Kursk erwähnt haben. Bisherige Vorwürfe des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in diese Richtung hatte Russland nie kommentiert. (Quelle: dpa)
16:04 Uhr | Ukrainische Armee bestreitet russische Rückeroberung von Kursk
Die ukrainische Armee hat russische Angaben zu einer vollständigen Rückeroberung der russischen Grenzregion Kursk zurückgewiesen. Die operative Lage sei zwar schwierig, die ukrainischen Einheiten würden ihre Positionen jedoch weiterhin halten, erklärte der ukrainische Generalstab. Entsprechende russischen Äußerungen bezeichnete er als "Propagandatricks". Kurz zuvor hatte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow gesagt, dass die letzte Siedlung in Kursk befreit worden sei. (Quelle: AFP)
13:53 Uhr | Selenskyj: Treffen mit Trump hat historisches Potenzial
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußert sich nach seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Rom optimistisch. "Es war ein sehr symbolträchtiges Treffen, das das Potenzial hat, ein historisches zu werden, wenn wir gemeinsame Ergebnisse erzielen", schrieb Selenskyj auf Telegram. Er dankte Trump und sprach von einem guten Gespräch. "Unter vier Augen konnten wir eine Menge besprechen. Wir hoffen auf ein Ergebnis aus den Dingen, die besprochen wurden." Dazu zählten der Schutz des Lebens der ukrainischen Bevölkerung, "ein vollständiger und bedingungsloser Waffenstillstand" sowie "ein verlässlicher und dauerhafter Frieden". (Quelle: Reuters)
13:30 Uhr | Frankreich spricht von positiven Treffen mit Selenskyj und Trump
US-Präsident Donald Trump, sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj, das französische Staatsoberhaupt Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer sind nach französischen Angaben am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zusammengetroffen. Das Treffen sei positives verlaufen, teilte das französische Präsidialbüro mit. Es reagierte damit auf ein von Selenskyjs Pressestelle veröffentlichtes Foto, welches die vier Politiker gemeinsam in Rom zeigt. Unterdessen machte sich Trump nach Angaben von Mitreisenden auf den Rückweg aus Rom in die USA. (Quelle: Reuters)
13:01 Uhr | Russland meldet Rückeroberung der gesamten Region Kursk
Die russische Armee hat die Grenzregion Kursk nach Kremlangaben komplett von den ukrainischen Streitkräften zurückerobert. Generalstabschef Waleri Gerassimow habe Präsident Wladimir Putin über eine Beendigung der Operation informiert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Die ukrainischen Truppen waren Anfang August in die russische Region einmarschiert und hatten Dutzende Ortschaft eingenommen. (Quelle: dpa)
Update 12:16 Uhr | Trump und Selenskyj sprechen am Rande der Papst-Trauerfeier
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj sind in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem Gespräch zusammengekommen. Man habe eine sehr produktive Diskussion gehabt, teilte das Weiße Haus mit. Trump will den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden und dabei Selenskyj Zugeständnisse abringen. Wie ein Sprecher des ukrainischen Präsidenten mitteilte, haben die beiden ein weiteres Treffen am Samstag vereinbart. (Quelle: dpa, Reuters)
10:04 Uhr | Kallas weist Kritik an Umgang mit Russland zurück
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat Kritik zurückgewiesen, sie sei Russland gegenüber undiplomatisch. "Sage ich etwas zu Russland, heißt es gleich, ich sei ein Russland-Hawk (Falke)", sagte die frühere estnische Ministerpräsidentin dem "Spiegel". "Ich vertrete bei Russland nur die Mainstream-Haltung, die von den allermeisten europäischen Regierungen geteilt wird." Sie erklärte: "Wir stehen vor großen politischen Herausforderungen, aber es ist eine Verantwortung, die ich nicht bereue." (Quelle: Reuters)
04:44 Uhr | Bericht: Ukraine legt Kompromissvorschlag im Friedensprozess vor
Die Ukraine hat nach einem Bericht der New York Times einen eigenen Vorschlag zur Beendigung des russischen Angriffskriegs vorgelegt - und zeigt sich dabei kompromissbereit. Demnach verzichtet der Plan auf die bisherige Forderung nach vollständiger Rückgabe aller von Russland besetzten Gebiete sowie auf den festen Anspruch auf einen Nato-Beitritt. Stattdessen heißt es in dem Entwurf laut Zeitung, der Nato-Beitritt hänge "vom Konsens zwischen den Mitgliedern des Bündnisses" ab. Russland lehnt einen Nato-Beitritt der Ukraine strikt ab.
Zudem berichten mehrere Medien, dass in den laufenden Gesprächen zwischen Moskau und Washington auch mögliche ukrainische Gebietsabtretungen an Russland diskutiert werden. Offizielle Bestätigungen für den ukrainischen Plan liegen bislang nicht vor.
03:54 Uhr | Mehrere Verletzte bei Drohnenangriff auf Wohnhaus in der Ostukraine
Bei einem nächtlichen Drohnenangriff auf die Stadt Kamjanske in der ostukrainischen Region Dnipropetrowsk sind nach offiziellen Angaben drei Menschen verletzt worden, darunter ein Kind. Das teilte der Militärgouverneur der Region, Serhij Lyssak, auf Telegram mit. Ein neunstöckiges Wohnhaus wurde getroffen, mehrere Wohnungen stehen in Flammen.
Bereits am Freitagabend war auch die nahegelegene Stadt Nikopol Ziel eines Angriffs. Ein 46-jähriger Mann erlag dabei seinen Verletzungen. In mehreren Regionen des Landes, darunter auch in der Oblast Kiew, wurde am Abend und in der Nacht Luftalarm ausgelöst. (Quelle: dpa)
00:28 Uhr | Trump sieht Durchbruch bei Friedensverhandlungen
US-Präsident Donald Trump sieht die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs kurz vor einem Abschluss. "Sie stehen kurz vor einer Einigung", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Beide Seiten sollten sich jetzt "auf sehr hoher Ebene treffen, um die Sache zu Ende zu bringen". In den meisten entscheidenden Punkten herrsche bereits Einigkeit, so Trump weiter. Er forderte ein sofortiges Ende des "Blutvergießens" und kündigte an: "Wir werden überall dort sein, wo es nötig ist, um das Ende dieses grausamen und sinnlosen Krieges zu unterstützen."
Trump sprach von einem Tag mit "guten Gesprächen" mit beiden Seiten. Zuvor hatte US-Sondergesandter Steve Witkoff erneut den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau getroffen. (Quelle: dpa)
00:00 Uhr | Ukraine-News vom Samstag, 26. April 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 26. April 2025 | 06:00 Uhr