Ukraine-News Brics-Gipfel in Kasan: Russland sucht Unterstützung
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22. Oktober 2024, 09:23 Uhr
- Brics-Gipfel in Kasan: Russland sucht neue Allianzen
- USA warnen vor Berichten über nordkoreanische Soldaten in Russland
- Großbritannien stellt Milliardenkredit bereit
- Weitere Nachrichten & Podcast zum Ukraine-Krieg
09:19 Uhr | Bildungsministerin Stark-Watzinger zu Gesprächen in Kiew
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger ist zu Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Mit dem Besuch will die Ministerin die "andauernde Solidarität Deutschlands mit der Ukraine" unterstreichen, hieß es vorab. Im Rahmen der Reise soll auch ein neues bilaterales Abkommen über Wissenschaftlich-Technologische Zusammenarbeit mit ihrem ukrainischen Kollegen Oxen Lissowyj unterzeichnet werden. Dieses ersetzt ein Vorgängerabkommen aus sowjetischer Zeit. Begleitet wird die Ministerin von einer hochrangigen Wissenschaftsdelegation.
07:39 Uhr | 18 ukrainische Drohnen abgeschossen
Nach russischen Angaben sind mehrere Regionen im Westen des Landes von ukrainischen Drohnen angegriffen worden. Die Luftabwehr habe 18 Drohnen abgeschossen, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau auf Telegram. Allein im Gebiet Brjansk, das an die Ukraine und Belarus grenzt, seien rund elf Drohnen zerstört worden. Betroffen seien auch die Grenzregionen Belgorod und Kursk sowie Tula und Orjol, die weiter im Landesinneren liegen.
07:23 Uhr | Tote bei russischem Angriff
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ostukrainische Grenzregion Sumy sind nach Angaben des Gouverneurs Ihor Kaltschenko drei Menschen getötet worden. Unter den Opfern sei ein Kind. Bei dem Beschuss in der Nacht zu Dienstag sei ein Wohngebäude getroffen worden, teilte Kaltschenko auf Telegram mit.
05:05 Uhr | Putin empfängt Brics-Staaten in Kasan
Russlands Präsident Wladimir Putin empfängt heute in Kasan 24 Staats- und Regierungschefs zum Brics-Gipfel. Wichtigster Gast ist der chinesische Staatschef Xi Jinping, mit dem Putin bilaterale Gespräche führt. Der Gipfel, der bis Donnerstag andauert, soll eine Alternative zum westlich dominierten Finanzsystem schaffen. Vor allem in der finanziellen Zusammenarbeit will Russland Fortschritte erzielen. Die Brics-Gruppe sieht Putin als Gegengewicht zur G7, um die Dominanz der USA zu brechen. Allerdings verfolgen Mitglieder wie Indien und Brasilien auch andere außenpolitische Interessen.
Keines der Brics-Länder hat Russlands Angriff auf die Ukraine verurteilt. Während der Iran Russland militärisch unterstützt und China technologische Hilfe leistet, haben Brasilien, China und Südafrika Vorschläge für ein Ende des Konflikts unterbreitet. Diese Vorschläge sind jedoch aus Sicht Kiews nicht akzeptabel, da sie sich zu sehr an Russlands Position orientieren.
04:30 Uhr | Ukrainische Drohnenangriffe beschädigen russische Infrastruktur
Bei ukrainischen Drohnenangriffen sind nach Angaben russischer Behörden zwei Brennereien in der Region Tula südlich von Moskau beschädigt worden. Laut dem Gouverneur von Tula, Dmitri Miliajew, gab es keine Opfer. Rettungskräfte seien vor Ort und die Lage unter Kontrolle. Das genaue Ausmaß der Schäden in der Stadt Jefremow und dem Dorf Luschkowski ist noch unklar.
In der russischen Region Brjansk, die an die Ukraine grenzt, wurden bei einem weiteren Drohnenangriff ein Heizwerk und ein Nichtwohngebäude beschädigt. Russische Luftabwehreinheiten schossen mindestens sechs ukrainische Drohnen ab. Auch hier gab es keine Verletzten.
03:40 Uhr | Selenskyj fordert Durchhaltevermögen im Gebiet Kursk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Soldaten seines Landes zum Durchhalten im russischen Gebiet Kursk aufgerufen. Trotz Berichten über Rückschläge betonte er, dass die Ukraine ihre Positionen halte. Er erinnerte daran, dass die Offensive einen strategischen Zweck verfolge, um den Krieg zurück ins russische Gebiet zu tragen.
01:29 Uhr | USA: Entsendung nordkoreanischer Soldaten für Russland "gefährliche" Entwicklung
Die USA haben nach Berichten über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland vor einer "gefährlichen" Entwicklung gewarnt. US-Botschafter Robert Wood bezeichnete die mögliche Vertiefung der militärischen Beziehungen zwischen Nordkorea und Russland vor dem UN-Sicherheitsrat als "besorgniserregend" und kündigte Beratungen mit Verbündeten an.
Der südkoreanische Geheimdienst hatte gemeldet, dass 1.500 nordkoreanische Soldaten in Russland trainiert werden, um später an der Front in der Ukraine eingesetzt zu werden. Das US-Außenministerium konnte die Berichte bislang nicht bestätigen. Russland dementierte die Meldung.
00:05 Uhr | Großbritannien gewährt Ukraine Milliardenkredit für militärische Zwecke
Großbritannien stellt der Ukraine einen Kredit von 2,26 Milliarden Pfund (4,41 Milliarden Dollar) für militärische Zwecke bereit. Laut Verteidigungsminister John Healey soll das Geld unter anderem in die Entwicklung von Drohnen mit größerer Reichweite fließen. Auf mögliche Käufe von britischen Storm-Shadow-Raketen angesprochen, betonte Healey die enge Abstimmung mit der Ukraine über die Verwendung der Mittel und den dringendsten Waffenbedarf. Der Kredit ist Teil eines größeren G7-Plans, der durch eingefrorene russische Staatsgelder abgesichert wird. Russland drohte bereits mit Vergeltung, falls diese Mittel genutzt werden.
Erst gestern hatten auch die USA ihre Unterstützung für die Ukraine verstärkt. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kündigte in Kiew ein weiteres Militärhilfepaket im Wert von 400 Millionen Dollar an. Es umfasst Munition für Raketenwerfer, Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 22. Oktober 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 22. Oktober 2024 | 06:00 Uhr