Ukraine-News Ukrainische Armee trifft offenbar russisches Kriegsschiff
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14. Februar 2024, 19:54 Uhr
Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 14. Februar 2024 sind beendet.
Die Ukraine-News vom Mittwoch, 14. Februar 2024
- Deutschland will deutlich mehr Munition an die Ukraine liefern als 2023
- Offenbar russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer getroffen
- Juncker: Keine Schnellschüsse bei EU-Verhandlungen mit Ukraine
- Ukraine meldet russischen Raketenangriff auf Krankenhaus
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
19:54 Uhr | Ein Toter und Verletzte durch russischen Beschuss in Region Charkiw
Beim Einschlag einer russischen Rakete in der Region Charkiw wurden offiziellen Angaben nach mehrere Zivilisten in der Siedlung Welykyj Burluk verletzt sowie ein Mann getötet. Das schrieb der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, auf seinem Telegram-Kanal. Ein zweigeschossiges Wohnhaus und ein benachbartes Gebäude seien getroffen worden. Der Katastrophenschutz sei im Einsatz und suche unter den Trümmern nach Verschütteten. Eine Frau sei geborgen und ärztlich versorgt worden. Der Gouverneur sprach erst von sieben, später von fünf Verletzten.
18:18 Uhr | Präsident des US-Repräsentantenhauses will Abstimmung über Ukraine-Hilfen verhindern
Der republikanische Präsident des US-Repräsentantenhauses bekräftigt seine Ablehnung eines Gesetzentwurfes für Hilfen an die Ukraine, Israel und Taiwan. Mike Johnson sagte vor Journalisten, er habe nicht vor, eine Abstimmung in der Kongresskammer über die entsprechende Vorlage des Senats zu erlauben. Der Republikaner wiederholte seine Kritik, dass in dem Paket mit einem Volumen von 95 Milliarden Dollar keine Gelder für die Grenzsicherung nach Mexiko enthalten seien. "Wir werden weiter verlangen, dass wir uns zuerst um unsere eigenen Probleme kümmern, bevor wir uns um die überall auf der Welt kümmern", sagte Johnson.
16:35 Uhr | Neuer ukrainischer Oberbefehlshaber: Äußerst schwierige Lage in der Ostukraine
Der neue ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj schätzt die Lage an Frontabschnitten bei Awdijiwka und Kupjansk als "äußerst schwierig und angespannt" ein. Personell seien die russischen Truppen überlegen, schrieb er auf Telegram. Zudem setze die russische Luftwaffe massiv Lenkbomben ein und ukrainische Positionen würden ständig von der russischen Artillerie beschossen. Syrskyj zufolge führt Kiew Reserven zur Verstärkung der eigenen Truppen heran.
Gemeinsam mit Verteidigungsminister Rustem Umjerow hatte Syrskyj Frontabschnitte bei Awdijiwka und Kupjansk in der Ostukraine inspiziert.
16:25 Uhr | Deutschland will Ukraine deutlich mehr Munition liefern als 2023
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sagt der Ukraine die Lieferung von deutlich mehr Munition zu. Für das laufende Jahr stünden allein für Munition 3,5 Milliarden Euro im Wehretat bereit, sagte Pistorius vor einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel. Deutschland werde der Ukraine 2024 voraussichtlich das "Drei- bis Vierfache" an Artillerie-Munition liefern im Vergleich zu 2023. "Wir werden die Kapazitäten weiter hochfahren", sagt der SPD-Politiker und betonte: "Der Krieg in der Ukraine wird am Ende auch am Fließband in den Produktionsländern der Welt entschieden."
12:30 Uhr | Putin segnet Gesetz zur Enteignung von Kriegskritikern ab
Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz abgesegnet, dass es erlaubt, das Eigentum von Kriegsgegnern und Staatsfeinden zu beschlagnahmen. Das Dekret wurde heute in der russischen Gesetzesdatenbank veröffentlicht. Das Gesetz besagt, dass Besitz, der durch die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russische Armee oder Aufrufe zur Gefährdung der nationalen Sicherheit Russlands erworben worden sei, eingezogen werde. Wie das Gesetz in der Praxis angewendet werden soll, ist noch unklar.
09:22 Uhr | Explosionen am Schwarzen Meer – offenbar russisches Kriegsschiff getroffen
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein großes russisches Landungsschiff vor der Halbinsel Krim zerstört. Es handle sich um die "Caesar Kunikow", teilte das Militär mit. Nach einem Bericht des ukrainischen Online-Mediums "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf eine anonyme Quelle beim Militärgeheimdienst HUR wurde das Schiff von ukrainischen Seedrohnen getroffen und beschädigt, sodass es gesunken sei. Belegt ist das aber noch nicht.
Eine offizielle Mitteilung gab es von ukrainischer Seite zunächst nicht. Das russische Verteidigungsministerium sprach dagegen lediglich von sechs ukrainischen Drohnen, die in der Nacht erfolgreich über dem Schwarzen Meer abgeschossen worden seien.
07:27 Uhr | Nato-Staaten kommen zu zweitägigem Treffen zusammen
In Brüssel kommen heute die Verteidigungsminister der Nato-Staaten zusammen, um über eine Koordinierung von Waffenhilfen für die Ukraine zu sprechen, das sogenannte Ramstein-Format. Damit soll eine direkte Kriegsbeteiligung der Nato vermieden werden. Verteidigungsminister Boris Pistorius vertritt Deutschland bei den Gesprächen.
06:58 Uhr | Juncker: Keine Schnellschüsse bei EU-Verhandlungen mit Ukraine
Der frühere EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sieht die geplanten EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine skeptisch. "Es war richtig, den Antrag auf Beitrittsverhandlungen positiv zu beantworten. Alle Beteiligten müssen aber wissen, dass es Vorbedingungen gibt, die erfüllt werden müssen, damit wir keine ungelösten internen Probleme in die EU importieren", sagte er.
Wenn eine differenzierte Mitgliedschaft die Beitrittsperspektive erleichtere, sei er nicht grundsätzlich dagegen. Eine schrittweise Annäherung, eine Art Fast-Mitgliedschaft der Ukraine, wäre wohl überlegenswert. "Sie wäre in jedem Fall realistischer als eine Vollmitgliedschaft in den nächsten drei bis fünf Jahren." Die EU hatte Mitte Dezember beschlossen, mit der Regierung in Kiew Beitrittsverhandlungen aufzunehmen. Bis die Ukraine dem Staatenbund tatsächlich beitritt, dürfte es aber noch viele Jahre dauern.
04:34 Uhr | Ukraine meldet russischen Raketenangriff auf Krankenhaus
Nach Angaben der Ukraine hat Russland die ostukrainische Stadt Selydowe mit Raketen angegriffen. Dabei seien ein Krankenhaus beschädigt und ein Dutzend Wohnhäuser zerstört worden. Der Gouverneur der Donezk-Region, Wadym Filashkin, sagte, eine Rakete sei in einen Flügel des Krankenhauses eingeschlagen. Berichten zufolge befänden sich drei Menschen, darunter ein Kind, unter den Trümmern. Zwölf Menschen seien bei dem Bombardement verletzt worden, darunter vier Kinder. 100 Patienten seien in Krankenhäuser nahe gelegener Städte gebracht worden. Filaschkin zufolge erfolgten die Angriffe kurz vor und nach Mitternacht.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 14. Februar 2024
Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Berichterstattung zum Ukraine-Krieg
Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 14. Februar 2024 | 06:00 Uhr