Oldtimer Sonderausstellung in Eisenach mit historischen BMW-Sechszylindern

07. April 2023, 20:51 Uhr

Im Museum "Automobile Welt Eisenach" ist derzeit eine Sonderausstellung mit historischen BMW-Sechszylinder-Fahrzeugen zu sehen. Darunter auch ein BMW 328 Berlin-Rom Roadster von 1941, von dem nur drei Stück gebaut wurden.

Das Museum "Automobile Welt Eisenach" zeigt in seiner neuen Sonderausstellung legendäre BMW-Sechszylinder-Fahrzeuge, die zwischen 1933 und 1939 in Eisenach entwickelt und gebaut wurden.

So ist ein BMW 315/1 Sportwagen von 1933/34 zu sehen, der den Einstieg in die Renngeschichte bedeutete. Mit 40 PS fuhr er bis zu 125 Kilometer pro Stunde. Lediglich 230 Stück wurden davon gebaut.

BMW übernahm 1928 die Eisenacher Fabrik

Vor 90 Jahren brachte das Unternehmen, das 1928 die Eisenacher Fahrzeugfabrik übernommen hatte, den ersten völlig neuen Wagen heraus: mit Sechszylinder-Motor und der charakteristischen Doppelniere im Kühlergrill.

Gezeigt wird eines der ersten Fahrzeuge, eine BMW 303 Limousine von 1933. Mit diesen Sechszylinder-Fahrzeugen schaffte BMW innerhalb weniger Jahre den Sprung von den Kleinwagen, die zuvor in Lizenz produziert wurden, in das Luxussegment. Die Marke stand für sportliche Eleganz.

Das erfolgreichste Modell der Vorkriegszeit: die BMW 326 Limousine, von der zwischen 1936 und 1941 mehr als 10.000 Stück hergestellt wurden. Sie hatte einen neu entwickelten Kastenrahmen, der die Karosserie trug und mit der Fahrgastzelle fest verschweißt war. Dieses Fahrzeug hat die Stiftung "Automobile Welt Eisenach" gerade erst als Zustiftung von Oldtimer-Liebhaber Dietmar Millhoff aus Hagen bekommen.

Doppelniere und große Scheinwerfer: So sieht die Front eines BMW 327/28 Sport-Coupé aus. Sechs der sieben ausgestellten Fahrzeuge stammen aus dem Bestand von BMW in München.

Sportlich und doch komfortabel-luxuriös: Das viertürige BMW 335 Cabriolet nutzte der Vorstand des Unternehmens während des Krieges als Dienstfahrzeug. Mit dem BMW 335 gelang ab 1939 der Eintritt in die automobile Oberklasse. Von dem viertürigen Modell wurden allerdings nur 40 Stück gebaut.

Höhepunkt der Schau: ein seltener BMW-Roadster Berlin-Rom

Fast ein Unikat und das Highlight der Ausstellung: von diesem Rennwagen sind nur drei Exemplare gebaut worden, einer ist verschollen. Der BMW 328 Berlin-Rom Touring Roadster war eigens für das Rennen Berlin-Rom im Jahr 1941 gebaut worden, kam aber dann nicht zum Einsatz. Die windschnittige Karosserie hat der Flitzer bei einer Firma in Mailand bekommen. Er wiegt 720 Kilo und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h.

Bei diesem BMW 327 Sport-Cabriolet sind noch viele Spuren seiner langen Geschichte sichtbar. Im Jahr 1938 wurde es an den Deutsch-Rumänen Eduard Ecker ausgeliefert.

Ende der 1960er-Jahre floh Ecker mit diesem BMW in die Bundesrepublik. Insgesamt hat er in dem Fahrzeug mehr als zwei Millionen Kilometer zurückgelegt.

Historischer BMW 319 als Stolz der Familie

Stilecht im eigenen Vorkriegs-Sechszylinder zur Ausstellungseröffnung: Christoph Gundlach mit Sohn Julius Franz an seinem BMW 319 vor dem Museum. Das Fahrzeug hat er vor etwa 15 Jahren unrestauriert in Berlin erworben - für einen Eisenacher "ein Traum", sagt Gundlach. Das Auto wurde 1935 gebaut und ist jetzt der Stolz der Familie.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

MDR (dvs)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 07. April 2023 | 19:00 Uhr

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