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Die Zahl der Verkehrsunfälle in Thüringen ist im vergangenen Jahr gestiegen. Laut der vom Thüringer Innenministerium am Dienstag veröffentlichten Statistik für 2023 starben zudem mehr Menschen bei Unfällen als im Vorjahr. Insgesamt registrierte die Polizei den Angaben zufolge im vergangenen Jahr knapp 50.500 Unfälle - gut 1.000 mehr als im Jahr davor.

Die Zahl liegt jedoch weiter deutlich unter der im letzten Vor-Corona-Jahr 2019. In dem Jahr gab es in Thüringen knapp 56.000 Verkehrsunfälle. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Unfallzahl in Thüringen 2023 um 2,3 Prozent. Bundesweit stieg die Zahl dagegen um 4,5 Prozent.

97 Menschen verloren den Angaben zufolge 2023 in Thüringen bei Verkehrsunfällen ihr Leben. Das sind zwölf mehr als im Vorjahr und fünf mehr als noch 2019. Um knapp vier Prozent gesunken ist dagegen die Zahl der Schwerverletzten. Elf Fußgänger starben im vergangenen Jahr bei Unfällen. 2022 waren es noch 15. Die Zahl der getöteten Motorradfahrer hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 24 zudem mehr als verdoppelt.

Innenminister Georg Maier (SPD) sagte, er betrachte den Anstieg der Unfallzahlen "mit erheblicher Sorge". Insbesondere Unfälle durch Raserei und unter Alkoholeinfluss hätten weiter zugenommen. Darauf wolle er sein besonderes Augenmerk richten.

Auch erwartet Maier einen Anstieg der Unfälle durch die Cannabis-Legalisierung ab April. Forscher hatten vor einigen Jahren einen kleinen, aber spürbaren Anstieg an Verkehrstoten in US-Bundesstaaten festgestellt, in denen Cannabis-Konsum erlaubt ist. Folglich empfohlen sie, mindestens sechs Stunden danach nicht Auto zu fahren. Noch gefährlicher seien allerdings Autofahrten unter Alkoholeinfluss.