Ozean Welle
Schnell und massiv baute sie sich auf - die Welle der Userkommentare in den vier Vorwahlwochen nach den Ferien. Bildrechte: IMAGO / agefotostock

Userkommentare Die Kommentarwelle vor der Landtagswahl

04. September 2024, 10:00 Uhr

Die heiße Walkampfphase war kurz und die Kommentaraktivität stieg schlagartig. Der Rückblick auf den August, in dem wir Ihnen auch ein Promille des Eingangs vorlesen - diesmal mit einem nicht ganz menschlichen Helfer.

Die Zahlen

Die kurze und erwartungsgemäß heiße Wahllkampfphase lieferte wie erwartet: Mehr als 33.000 Kommentare sind ein neuer Rekord. Spitzenreiter in den Monatsrückblicken seit Anfang vergangenen Jahres war bisher der Juni 2023 mit rund 29.000 Kommentaren.

Auf der Website hatten wir 329 eigene Artikel. Davon waren 93 Prozent der Themen außerhalb des "Blaulichtbereichs" (wie Unfälle, Todesmeldungen, Prozesse, Ermittlungsverfahren) kommentierbar. Facebook hatte 236 Postings, Instagram 151. Auf der Website blieben 15 Prozent der kommentierbaren Artikel unkommentiert.

Zur Grafik: Im Januar 2024 lieferten die zwei Durchgänge der Landratswahl im Saale-Orla-Kreis sehr nennenswerte Kommentarzahlen und im Juni die Kommunalwahlen.

Die Topthemen

Die unterschiedlichen Topthemen spiegeln aber nicht nur das Userinteresse daran, sondern auch die etwas unterschiedlichen Inhalte auf den verschiedenen Kanälen. Nicht alle Website-Artikel werden zu Postings auf Facebook oder Instagram, wo wir auch viele Alltagsthemen oder "Leichteres" posten.

In unseren digitalen Kneipen aufgeschnappt

Einige Ihrer veröffentlichten und unveröffentlichten Kommentare - von uns gesprochen. Viel Spaß - und vielen Dank für Beiträge an die User Alex Leipzig, Anouk M. Liedermann, Britta.Weber, Carl Bergmann, Christian U Manja, Daisy Schmidt, DanielSBK, Deutscher Patriot, Eddi 58, emlo, filou_, G_Kellner, Geweihmanufaktur, Gunne Schwartz, Hans Lebersorger, harka2, hilflos, Johanna S Kratzwusel, Julius, klaus.kleiner77, Kritische, Kuddelkaddel, Mediator, Netty Nettalett, PatrickSiebeck/Nick Archer, Rene Ohme, Sascha/TausRanders, Sonnenanbeter, Stefan Der, the ilmfurter und einige aus Gründen Ungenannte.

Fußball-Fans schauen in einer Kneipe ein Spiel. 4 min
Bildrechte: picture alliance/dpa | Caroline Seidel
4 min

Ihre Kommentare - von uns gesprochen.

MDR FERNSEHEN Fr 30.08.2024 12:49Uhr 03:46 min

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/audio-2732302.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Ach so - eine Stimme dabei stammt nicht von uns, sondern von einer KI - also von einer KI, die viele Minuten Sprache eines Menschen verarbeitet hat und damit dann ihr eingegebenen Text in Sprache mit dieser Stimme umwandelt. Auf welchen der O-Töne tippen Sie dabei?

... und noch mehr

"Können Sie denn bauchfrei tragen?" war eine der wenigen Fragen zu einer Sömmerdaer Schul-Kleiderordnung, die mangels Fotomöglichkeit im Forum leider oder glücklicherweise unbeantwortet bleiben musste. Das Verbot und seine Aufhebung beschäftigte User auf allen Kanälen fast eine Woche lang - erfreulicherweise quer über sonstige politische Lager hinweg und mit auch vielen "bildkräftigen" Kommentaren.

Das gilt - wenn auch abgeschwächt - zunehmend bei Diskussionen über Fachkräftemangel. Trotz der regelmäßigen Bezüge auch zum umstrittenen Thema Flucht und Migration sind hier Zahlen und Alltagssituationen zum Beispiel in Kliniken und Pflege zu real. Egal, ob es um Anerkennungsverfahren für ukrainische Ärztinnen ging, um Lehrermangel oder um offene Stellen in der Erfurter Stadtverwaltung entstehen dazu regelmäßig auch sehr alltagsnahe und konkrete Diskussionen.

Die optisch spektakuläre Sprengung zweier Kühltürme des seit Jahren stillgelegten Atomkraftwerks Grafenrheinfeld durch ein Thüringer Unternehmen belebte natürlich Energiedebatten genauso wie die klimabedingt zunehmende Zahl von Hitzewarnungen Diskussionen der Art "wir hatten immer schon heiße Tage" vs Klimawandel.

Interessant mit Blick auf die Akzeptanz von auch intensiverem Alkoholkonsum war die auf Facebook und Instagram breit geäußerte fröhliche Begeisterung über einen betrunkenen Radladerfahrer (1,24 Promille), der in der Schaufel drei Menschen zum Drive-Inn fuhr.

Auffallend war bei den Social Media-Postings die teilweise verbissene Ablehnung, die zwei aus Syrien geflüchteten Frauen entgegenschlug, die in Jena ein Café eröffneten. Erkennbar schützen auch Selbstständigkeit und Arbeit nicht vor Ablehnung nur aufgrund der Herkunft. Gleichzeitig gab es aber auch deutlichen Zuspruch mit Kritik an der Kritik.

MDR (csr)

404 Not Found

Not Found

The requested URL /api/v1/talk/includes/html/db8d1d92-91ad-46b3-95ba-c984060ccc79 was not found on this server.

Mehr aus Thüringen