Justiz Gericht weist Millionenklage gegen Thüringenforst ab
Hauptinhalt
21. Juli 2023, 13:32 Uhr
Das Erfurter Landgericht hat eine Millionenklage gegen Thüringenforst abgewiesen. Ein internationaler Prozessfinanzierer hatte im Namen von Sägewerksbetreibern auf 30 Millionen Euro Schadenersatz geklagt.
Das Landgericht Erfurt entschied nun, dass die GmbH die von den klagenden Firmen gegründet wurde, nicht "aktiv legitimiert" sei, zu klagen. Gegen das Urteil ist Berufung beim Oberlandesgericht möglich.
Sägewerke beklagten marktbeherrschende Stellung
Die Sägewerke waren wegen einer angeblich marktbeherrschenden Stellung von Thüringenforst vor Gericht gezogen. Die landeseigene Forstanstalt vermarktet neben ihrem eigenen Holz auch das Holz zahlreicher kommunaler und privater Waldbesitzer.
Dadurch sind die Holzpreise nach Ansicht der Sägeindustrie höher als bei einer separaten Vermarktung. Dies hatte in der Vergangenheit auch das Kartellamt moniert.
Forstministerin rechtfertigt Geschäft
Thüringens Forstministerin Susanna Karanwanskij (Linke) begrüßte das Urteil des Landgerichtes Erfurt. Damit stehe mehr Geld zu Verfügung, um die Waldbesitzer beim Waldumbau zu unterstützen.
MDR (gfi/co)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 21. Juli 2023 | 12:00 Uhr