Preissteigerung Trinkwasser in Thüringen ab 2025 teurer - Verbraucher unterschiedlich betroffen
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14. Juni 2024, 11:45 Uhr
Trinkwasser aus Thüringer Talsperren wird im nächsten Jahr teurer. Die Wasserversorger zahlen dann 20 Prozent mehr. Für die Verbraucher hat das regional unterschiedliche Auswirkungen.
- Die Thüringer Fernwasserversorgung hebt ab 2025 die Preise für Trinkwasser aus Talsperren an.
- Die Preiserhöhung kommt bei den Verbrauchern regional unterschiedlich an.
- Auch Trinkwasser aus anderen Quellen wird teurer.
Trinkwasser aus Thüringer Talsperren wird im nächsten Jahr teurer. Wie der Geschäftsführer der Thüringer Fernwasserversorgung (TFW), Thomas Dirkes, MDR THÜRINGEN sagte, wurde bei neuen Verträgen für die Wasserversorger der Preis um 20 Prozent angehoben. Diese Verträge gelten demnach ab 2025 und haben eine Laufzeit von zehn Jahren.
Das Unternehmen hatte den Preis für Trinkwasser nach eigenen Angaben in den vergangenen zwölf Jahren stabil halten können. Allerdings sei die Wasseraufbereitung aufwendiger geworden. Außerdem stünden Sanierungen an den Talsperren an.
Auswirkungen für Verbraucher regional verschieden
In welcher Höhe die Preissteigerung beim Endkunden ankommt, konnte Dirkes nicht sagen. Das hänge vom örtlichen Wasserversorger ab. Er erwartet, dass die Versorger im Herbst über die konkreten Preisänderungen informieren. Die Thüringer Fernwasserversorgung liefert Wasser aus Talsperren an Gemeinden, Stadtwerke und Trinkwasserzweckverbände.
Eine Umfrage von MDR THÜRINGEN bei Thüringer Wasserverbänden hat nun ergeben, dass die Trinkwasserpreise für Verbraucher vorerst wohl nicht oder nur moderat ansteigen. Von Preiserhöhungen sind demnach vor allem Verbände betroffen, die ihr Wasser vom der TFW beziehen. Viele haben mit der Fernwasserversorgung aber langfristige Verträge gemacht. Dort bleiben die Preise erstmal stabil.
Ankommen soll die Preiserhöhung der Umfrage zufolge aber im nächsten Jahr bei Haushalten in und um Erfurt sowie in Arnstadt. Laut dem Wasser-/Abwasserzweckverband Arnstadt liegt die Erhöhung aber deutlich unter 20 Prozent.
Preiserhöhungen für Trinkwasser auch abseits der Fernwasserversorgung
Darüber hinaus gibt es noch regionale Zweckverbände, die kein Wasser von der Fernwasserversorgung bekommen. Auch hier sollen die Preise steigen, weil Personal und Energie teurer geworden sind. Das gaben etwas die Wasserversorger im Kyffhäuserkreis und in Bad Salzungen an.
Dem Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz zufolge stammt das Trinkwasser in Thüringen aus zwei wesentlichen Quellen. Die eine Hälfte des Bedarfs wird demnach durch die sechs Trinkwassertalsperren im Freistaat gedeckt - als durch sogenanntes "Fernwasser". Die andere Hälfte stamme aus dem Grundwasser, also aus örtlichen Quellen und Brunnen.
MDR (anh/hcfr)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 12. Juni 2024 | 05:00 Uhr
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