Lebensmittelausgaben Tafel in Bad Langensalza schließt nach Talisa-Insolvenz

01. September 2023, 12:33 Uhr

Die Tafel in Bad Langensalza muss nach der Insolvenz des Trägervereins Talisa vorläufig schließen. Bessere Nachrichten gibt es für andere ehemalige Talisa-Tafeln in Thüringen. Doch es gab auch zwölf Kündigungen.

Für die Bad Langensalzaer Tafel hat sich bisher kein neuer Betreiber gefunden. Sie muss nach der Insolvenz des Sozialvereins Talisa daher vorerst schließen. Dagegen können nach Angaben von Insolvenzverwalter Rolf Rombach die anderen von der Talisa-Insolvenz betroffenen Tafeln, Lebensmittelausgabestellen und Kleiderkammern weitermachen.

Von der Schließung der Tafel in Bad Langensalza betroffen sind auch die Ausgabestellen in Bad Tennstedt und Großengottern. Den Tafelkunden wurde demnach angeboten, das Angebot der Mühlhäuser Tafel zu nutzen. Für die Tafel in Bad Langensalza gibt es laut Rombach derzeit aber Gespräche mit der Diakonie Mühlhausen. Sie sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden.

Rolf Rombach
Rolf Rombach ist der Insolvenzverwalter bei Talisa. Zwölf Mitarbeitern sei gekündigt worden, 70 bleiben beschäftigt. Bildrechte: IMAGO / Gerhard König

Zwölf Kündigungen - Talisa-Zentrale geschlossen

Für andere Thüringer Tafeln, Lebensmittelausgabestellen und Kleiderkammern, die von der Talisa-Insolvenz Mitte Juni betroffen sind, geht es dagegen bereits weiter. So gebe es an den Standorten Artern, Greiz, Eisenberg und Gera neue Träger, sagte Insolvenzverwalter Rombach. Auch die Tafeln in Altenburg und Schmölln würden bestehen bleiben. Gekündigt wurde jedoch zwölf Mitarbeitern. Die Vereinszentrale in Erfurt sei außerdem geschlossen. Mehr als 70 Beschäftigen machen thüringenweit weiter - entweder bei anderen Trägern in Südthüringen oder im neuen Talisa-Nachfolgeverein.

Das Schild des Vereins Talisa an einer Fassade
Die Talisa-Vereinszentrale in Erfurt wurde nach der Insolvenz geschlossen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Insolvenzverwalter will entstandenen Schaden einklagen

Die Erfurter Staatsanwaltschaft ermittelt unterdessen weiter unter anderem wegen Fördermittelbetrugs gegen die frühere Geschäftsführerin. Rombach kündigte an, nach Abschluss der Ermittlungen den entstandenen Schaden einzuklagen. Dieser sei dadurch entstanden, dass im Zuge der Ermittlungen Fördermittel zurückgefordert oder gar nicht gezahlt worden.

Mehr zur Talisa-Insolvenz und den Folgen

MDR (CG/rom)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 01. September 2023 | 08:00 Uhr

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