Talisa Arbeitslosenverein Talisa auf dem Prüfstand: CDU, Linke und AfD fordern Aufklärung

28. April 2022, 14:41 Uhr

Die CDU will mögliche Scheinprojekte bei der Arbeitsloseninitiative Talisa im Landtag thematisieren. Es müsse so schnell wie möglich geklärt werden, ob dem Steuerzahler ein Schaden entstanden sei und wenn ja in welcher Höhe, teilte die CDU-Fraktion mit. Sollte sich dieser Verdacht erhärten, müssten die Mittel für Integrationsprojekte insgesamt überprüft werden.

Auch Linke und AfD fordern schnelle Aufklärung

Auch die Linke im Landtag hat sich für eine schnelle Aufklärung ausgesprochen. Zwar werde die Initiative geschätzt, die aufgeworfenen Fragen seien aber ernst zu nehmen, hieß es in einer ersten Reaktion am Mittwochabend. Der zuständige Fachausschuss solle sich mit dem Thema beschäftigen, ein entsprechender Antrag werde vorbereitet.

Auch die AfD fordert eine schnelle Aufklärung des Sachverhalts. Nach dem Awo-Skandal sei dies ein weiterer Schlag gegen die Beschäftigten in sozialen Diensten, teilte der Sprecher der AfD-Fraktion, René Aust, mit. Die Verwendungen von Fördergeldern bei den Sozial- und Demokratieförderprojekten gehöre in Thüringen grundsätzlich auf den Prüfstand.

Auf einem Schild steht Talisa
Gegen den Arbeitslosenverein Talisa in Erfurt gibt es Vorwürfe bei einem geförderten Projekt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Verdacht von Scheinprojekten zur Eingliederung von Flüchtlingen

Hintergrund der Forderung ist eine Überprüfung von Fördermitteln bei Talisa durch das Landesverwaltungsamt. Nach Informationen von MDR THÜRINGEN geht es um Projekte des Vereins in Höhe von insgesamt einer Million Euro, die nun noch einmal genau unter die Lupe genommen werden sollen. Es besteht der Verdacht, dass einige Projekte zur Eingliederung von Flüchtlingen nur auf dem Papier existiert haben könnten. Der Verein teilte auf Anfrage mit, dass die Projekte existierten und aktiv seien.

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MDR (mab)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Mittag | 28. April 2022 | 13:00 Uhr

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