Rhönblick Räumungsklage eingereicht: Streit um Pachtvertrag auf Hoher Geba geht weiter

Der Streit zwischen der Gemeinde Rhönblick im Landkreis Schmalkalden-Meiningen und dem Pächter der Gaststätte "Bergstübchen" auf der Hohen Geba geht weiter.

Wie Bürgermeister Christoph Friedrich MDR THÜRINGEN sagte, hat die Gemeinde jetzt Räumungsklage eingereicht. Zuvor habe man sich noch um einen geordneten Übergang bemüht. Auf das Angebot, den Betrieb noch bis Juni legal weiterführen zu dürfen, sei der alte Pächter, Silvio Vollstädt, nicht eingegangen. Er verweigere das Gespräch und kommuniziere nur noch über seine Anwälte, sagte Bürgermeister Friedrich.

Offiziell ist der Pachtvertrag mit dem bisherige Pächter bereits Ende März ausgelaufen. Der langjährige Gastwirt weigert sich jedoch, das Haus zu räumen und die Schlüssel zu übergeben. Die Gemeinde hatte nach eigenen Angaben zuvor versucht, einen neuen Vertrag mit Vollstädt auszuhandeln. Weil sich die Parteien nicht einig wurden, hätten die Gemeinderäte dann einstimmig beschlossen, einen neuen Pächter zu suchen.

Knackpunkt waren laut Bürgermeister Friedrich vor allem die Öffnungszeiten. Vollstädt habe das "Bergstübchen" zuletzt freitags bis sonntags und auf Anfrage geöffnet. Für den Gemeinderat sei das zu wenig. Wanderer hätten immer wieder vor verschlossenen Türen gestanden. Die Gemeinde wünsche sich, dass das touristische Potenzial des Bergs künftig besser ausgeschöpft werde.

Silvio Vollstädt sagte MDR THÜRINGEN, für ihn seien die Verhandlungen abrupt abgebrochen worden. Er habe keine Chance gehabt, sich zu einem Kompromiss zu bekennen. Der Betrieb laufe normal weiter. Es gebe Buchungen im System bis über das laufende Jahr hinaus. Eine Online-Petition für Silvio Vollstädt haben gut 1.500 Menschen unterzeichnet.

Laut Bürgermeister Christoph Friedrich hat die Gemeinde schon einen neuen Kandidaten für die Pacht in Sicht. Solange der Vertrag noch nicht unterzeichnet ist, soll der Name jedoch noch nicht veröffentlicht werden.