Wintersport Kreis und Stadt sanieren Inselbergschanze ohne Landesförderung
Hauptinhalt
10. Februar 2023, 10:44 Uhr
Die in die Jahre gekommene Inselsbergschanze in Brotterode-Trusetal im Landkreis Schmalkalden-Meiningen soll nun doch saniert werden - trotz eines Neins der Landesregierung, den Umbau zu fördern. Der Landkreis streicht daher die Liste der Umbauarbeiten zusammen.
Die Zukunft der traditionsreichen Inselbergschanze in Brotterode ist gesichert. Der Kreistag stimmte am Donnerstagabend in Meiningen dafür, dass der Landkreis Schmalkalden-Meiningen die Sanierung nach Absage des Landes selbst in die Hand nimmt.
Stadt beteiligt sich mit fünf Prozent
Der Beschluss sieht vor, dass der Kreis maximal zwei Millionen Euro beisteuert. Brotterode-Trusetal beteiligt sich mit einem Anteil von fünf Prozent, das heißt 100.000 Euro. Zudem wird es alleinige Aufgabe der Stadt sein, die Schanze künftig instandzuhalten.
Gleichzeitig verpflichtet der Beschluss Brotterode-Trusetal dazu, dauerhaft gute Trainingsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche vorzuhalten und den Nachwuchs zu fördern. Nur unter dieser Bedingung sei die große Investition durch den Kreis nachhaltig und sinnvoll.
Beschneiungsanlage soll nicht erweitert werden
Das Land hatte einen Zuschuss für die Sanierung der Skisprungschanze im vergangenen Jahr abgelehnt. Zu dieser Zeit stand eine Investitionssumme von über 5,3 Millionen Euro im Raum.
Nach Angaben des Projektbeauftragten Christoph Zimmermann sind die sportlichen Ansprüche aber nicht berührt. Gespart werde an touristischen Merkmalen bei der Neugestaltung des Areals. So wird beispielsweise auf einen Lehrpfad verzichtet. Zudem wird auch die Beschneiungsanlage nicht erweitert, was ursprünglich angedacht war.
Darüber hinaus verzichtet der Kreis darauf, den Sprungrichterturm zu modernisieren. So bleiben die geschätzten Gesamtkosten von etwa zwei Millionen Euro. Der Zuschuss des Kreises ist vertraglich auf diese Summe gedeckelt. Das Risiko für Mehrkosten trägt damit die Stadt Brotterode-Trusetal.
Hoffnung auf Damen A-Weltcup nach Sanierung
Das Geld des Kreises stammt aus einer kreiseigenen Stiftung. Diese besitzt laut Christoph Zimmermann Rücklagen in Höhe von acht Millionen Euro. Den Angaben nach konnte ein Großteil des Geldes jetzt mit einem guten Zinssatz von 3,8 Prozent angelegt werden. Durch die Zinsen soll das Geld für die Schanze in den nächsten Jahren refinanziert werden. Das Vermögen der Stiftung ist an den Zweck gebunden, Kultur und Sport im Kreis zu fördern.
Auf der Inselbergschanze wird regelmäßig der Continental Cup ausgetragen. Schon seit Jahren dürfen die internationalen Wettkämpfe dort aber nur noch mit Ausnahmegenehmigung des Weltverbandes stattfinden. Der Kreistag hofft mit der Sanierung künftig auch einen Damen A-Weltcup in Brotterode veranstalten zu können.
MDR (co)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 10. Februar 2023 | 08:00 Uhr
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/9ad35195-6ded-49f7-86a0-d159a36a6e3b was not found on this server.