Schmalkalden-Meiningen AfD-Kreistagsfraktion scheitert mit Antrag gegen das Gendern
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10. Februar 2023, 11:59 Uhr
Mit einem Antrag gegen gendergerechte Sprache in der Verwaltung ist die AfD-Kreistagsfraktion im Landkreis Schmalkalden-Meiningen gescheitert. Die Mehrheit sprach sich dagegen aus. Die CDU erkannte im letzter Sekunde, dass der Kreistag nicht zuständig ist.
Die AfD-Kreistagsfraktion im Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist mit einem Antrag gegen gendergerechte Sprache in der Verwaltung gescheitert. Die Mehrheit der Kreistagsmitglieder hat sich am Donnerstag dagegen ausgesprochen.
AfD: Gendern grenzt aus
Die AfD hatte ihren Antrag unter anderem damit begründet, dass gendergerechte Sprache ausgrenze. Sie erschwere lernbehinderten Menschen und Zuwanderern das Sprechen und Verstehen der deutschen Sprache unnötig. Zudem lehne auch ein Großteil der Gesellschaft das Gendern ab.
Als Chefin der Verwaltung sagte Landrätin Peggy Greiser (parteilos), sie sei dagegen, Sprachregeln für ihre Mitarbeiter einzuführen. Jeder solle weiter selbst entscheiden dürfen, wie er oder sie spreche und schreibe. Gendergerechte Sprache müsse nicht, dürfe aber genutzt werden. Zudem seien ihr keine entsprechenden Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern bekannt, so die Landrätin.
CDU enthält sich bei Abstimmung
Die CDU-Fraktion enthielt sich bei der Abstimmung. Sie hatte einen ähnlichen Antrag kurzfristig zurückgezogen. Ralf Liebaug, Chef des CDU-Kreisverbandes, sagte, man habe erkannt, dass der Kreistag nicht für das Thema zuständig ist.
Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag hatte im November vergangenen Jahres erfolgreich einen Antrag gegen gendergerechte Sprache gestellt. Auch im Landkreis Sonneberg war ein solcher Antrag angenommen worden.
MDR (med/co)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 10. Februar 2023 | 11:30 Uhr