Zum ersten Mal in seiner Geschichte muss der Karneval in Königsee (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) verschoben werden. Nach Angaben von Bürgermeister Marco Waschkowski gab es einen Wasserschaden in der Sporthalle Am Schiefer. Dort gab es in den Weihnachtsferien einen Wasserschaden, der zunächst nicht entdeckt wurde.

Rund 100 Kubikmeter Wasser liefen in die Halle und in die Nebenräume. Nun muss die Halle aufwändig getrocknet werden, was Wochen dauert. Sie ist auch für den Schulsport gesperrt. Für die Schüler wurde eine andere Lösung gefunden, für die Narren allerdings nicht. Ein Dilemma für den Karnevalsverein, denn die Turnhalle war bereits ein Ausweichort. Der Unweise Rat Königsee (URK) kann wegen noch laufender Sanierungsarbeiten nicht in seinem angestammten Domizil im Waldhaus feiern. Die Sporthalle "Am Schiefer" sollte deshalb in diesem Jahr zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag zur Karnevalshochburg werden. Daraus wird nun nichts.

Der Karneval muss so lange verschoben werden, bis die Halle wieder genutzt werden kann. Die Große Prunksitzung, der Kinderfasching und andere Veranstaltungen sollen nun Anfang März stattfinden - vier Wochen verzögert. Alle Eintrittskarten bleiben gültig bzw. können problemlos zurückgegeben werden, heißt es. Allerdings gibt es ein weiteres Problem: Nach den Vorgaben des Landesverbandes der Thüringer Karnevalsvereine darf nach Aschermittwoch niemand mehr Karneval feiern, sonst droht der Rauswurf. Für Königsee hat der Landesverband nun beschieden: Feiern sind möglich, allerdings ohne Orden, ohne Faschingskappen und ohne karnevalistische Insignien.