Verkehr Turboantrieb Frittenfett: Schwarzatalbahn fährt dauerhaft mit Speiseöl
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06. Dezember 2023, 13:03 Uhr
90 Prozent weniger CO2 werden ausgestoßen, wenn die Schwarzatalbahn mit recyceltem Speiseöl durch die Wälder des Schwarzatals fährt statt mit Diesel. Am Mittwoch wurde die Vertragsverlängerung unterzeichnet. Die Bahnen sind auch weiterhin umweltfreundlich mit Frittenfett unterwegs.
Frittenfett als Turboantrieb: Die Schwarzatalbahn (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) fährt auch weiterhin mit recyceltem Speiseöl. Bis mindestens Ende 2031 soll die Bahn mit Kraftstoff aus Pflanzenölen wie etwa Frittenfett betrieben werden. Damit werde 90 Prozent weniger CO2 ausgestoßen als mit Diesel.
Mehrkosten übernimmt Land Thüringen
"Das ist der Start für die Dekarbonisierung des Schienenpersonennahverkehrs in Thüringen", sagte Verkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke). Sie unterschrieb am Mittwoch den neuen Verkehrsvertrag, der am Sonntag in Kraft tritt und acht Jahre gelten soll. Schon seit April fahren die Züge auf der touristisch wichtigen Strecke zwischen Rottenbach und Katzhütte im Rahmen eines Modellprojekts mit dem neuen Kraftstoff. Dafür war die Bahn-Tankstelle in Katzhütte entsprechend umgerüstet worden. Die Mehrkosten für den Einsatz des Kraftstoffs mit der Bezeichnung HVO 100 trägt das Land.
Das Kürzel HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oils (Hydrierte Pflanzenöle). Der Kraftstoff wird aus biologischen Rest- und Abfallstoffen gewonnen, wie etwa altem Pflanzenfett. Für den Biokraftstoff mussten die "Pommes-Dampfer" nicht umgerüstet werden. Die Bahn will bis 2040 Dieselkraftstoff in ihren 3000 Dieselloks komplett ersetzen.
MDR/dpa (jml)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 06. Dezember 2023 | 11:30 Uhr
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