Die Schiefergrube Schmiedebach bei Lehesten (Kreis Saalfeld-Rudolstadt).
Die Schiefergrube Schmiedebach bei Lehesten (Kreis Saalfeld-Rudolstadt). Bildrechte: picture-alliance/ dpa | Jan-Peter Kasper

Nach zwölf Jahren Restvermögen des Schieferherstellers VTS Koop wird verteilt

15. November 2024, 02:23 Uhr

Das Insolvenzverfahren des ostthüringer Schieferherstellers VTS Koop Schiefer GmbH & Co, das vor zwölf Jahren begann, ist nun offiziell abgeschlossen. Trotz der Verteilung des Restvermögens von rund 700.000 Euro bleibt der Verlust für die Gläubiger erheblich. Die vormals mehr als 100 Arbeitsplätze sind mittlerweile verschwunden. Die Schiefertradition in Unterloquitz wird nun nur noch von einem einzigen Unternehmen fortgeführt.

Das Insolvenzverfahren der VTS Koop Schiefer GmbH & Co aus Unterloquitz, einem ehemaligen Schieferhersteller, ist nach zwölf Jahren am Amtsgericht Gera abgeschlossen worden. Insolvenzverwalter Torsten Martini teilte mit, dass das verbliebene Vermögen von rund 700.000 Euro nun auf die insgesamt 115 Gläubiger verteilt werde.

Finanzielle Einbußen für Gläubiger

Trotz dieser Ausschüttung bleibt der Verlust für die Gläubiger erheblich, da die offenen Forderungen ursprünglich fast viereinhalb Millionen Euro betrugen. Der Verwalter schätzte den Anteil, der ausgezahlt werden konnte, auf etwa 14 Prozent, was im Vergleich zu ähnlichen Verfahren überdurchschnittlich sei.

Tradition und Arbeitsplätze verloren

VTS Koop geriet bereits seit der Einstellung des Untertagebergbaus in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Insolvenz führte zum schrittweisen Verlust von über 100 Arbeitsplätzen in der Region. Die lange Tradition des Schieferabbaus in Unterloquitz, die auf 274 Jahre zurückblickt, wird nun nur noch von einem verbliebenen Unternehmen, Ulopor, fortgeführt.

MDR (dkn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 14. November 2024 | 15:00 Uhr

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