Bewirtschaftungsverbot Nachbarschaftsstreit um Vereinslokal "Loge": Hainbüchter Karnevalsclub kämpft um Existenz
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02. Februar 2025, 17:34 Uhr
Im Hainbüchter Karnevalsclub brodelt es. Seit Ende vorigen Jahres ist das Vereinslokal "Loge" geschlossen. Der Grund: Die Klage eines Nachbarn und ein folgendes Bewirtschaftungsverbot. Darum geht es bei dem Streit.
Gerhard Wollnitzke, der Präsident des Hainbüchter Karnevalsclubs, ist verzweifelt. Das Vereinslokal "Loge" in der Mitte des Dorfes ist geschlossen. "Die Loge zu, Dankeschön-Veranstaltung abgesagt, Silvester abgesagt, Fasching abgesagt", sagt er enttäuscht.
Landratsamt verhängt Bewirtschaftungsverbot
Das Landratsamt hat ein Bewirtschaftungsverbot für den Partyraum des Vereins verhängt. Grund: Ein Nachbar, der gegen den Betrieb geklagt hat. Zunächst führte er zu viel Lärm als Begründung seiner Klage an.
Nicht ohne Grund: Der Platz vor der Dorfschänke ist nicht nur Dorfmittelpunkt mit wöchentlichem Roster-Grillen, sondern auch der Ort, an dem seit Jahrzehnten im Sommer Kabarett gespielt wird. Ein Ort voller Leben und Bedeutung für die Dorfgemeinschaft.
Tanzdiele erst kürzlich für 20.000 Euro saniert
Erst vor kurzem war die Tanzdiele mit viel Eigenarbeit und 20.000 Euro, auch aus Fördermitteln der EU, aufwändig renoviert worden. Doch die Dankeschönveranstaltung konnte Ende vergangenen Jahres schon nicht mehr durchgeführt werden - wegen der Klage des Nachbarn und dem folgenden Bewirtschaftungsverbot. Auch ein Eilverfahren beim Verwaltungsgericht führte nicht zu einer Änderung.
Streit um Vereinslokal geht weiter
Mittlerweile hat die Anwältin des nicht mit dem Dorfleben verbundenen Nachbarn weiter gegraben und fand heraus, dass es für das Gebäude möglicherweise nie eine Baugenehmigung gegeben hat. Zwar kann der Verein keine Baugenehmigung vorlegen, aber das ist bei einem Gebäude, das 1933 gebaut wurde, vielleicht auch nicht so ungewöhnlich.
Streit gibt es jetzt zudem darum, zu welchem Zweck das Gebäude ursprünglich errichtet wurde. Der Verein in Person von Präsident Gerhard Wollnitzke sagt, es war ursprünglich eine Tanzdiele. Der juristische Gegner behauptet, es sein ein Lagerraum gewesen.
Um das Problem zu lösen, arbeiten die Stadt Stadtroda und das Landratsamt zusammen. Sie wollen für das Gebäude eine Baugenehmigung erreichen, komplett mit Brandschutz- und Lärmkonzept, um wieder einen ordentlichen Betrieb zu ermöglichen.
Wir sind mit Unterstützung des Landrats dabei, eine schnelle Lösung zu finden.
Verein wirbt für Gespräche
Beate Bock, Vereinsmitglied und ehrenamtliche Ortsbeirätin, ist zuversichtlich, dass die Lage bis zum Sommer auch ganz unabhängig von Amtshandlungen und Genehmigungen befriedet werden könnte. Sie deutet an, dass der Konflikt schon länger gärt und der ungeliebte Nachbar vielleicht doch noch mit Gesprächen und Vermittlung einlenkt.
Und zwar indem man das jetzt heilt, was hier verb...., also vergessen will ich mal nicht unbedingt sagen, aber nicht eingehalten worden ist.
Derzeit redet der Nachbar nicht mit dem Verein und lässt sich von einer Anwältin vertreten.
Wichtig für das Dorf ist, dass der Streit beigelegt wird. Denn auch der wirtschaftliche Erfolg der Dorfkneipe hängt an der "Loge". Ohne die regelmäßigen Veranstaltungen ist es schwierig für den Gastronomen und seine Familie.
MDR (cfr)
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