Raststätte Bratwurststreit in Rodaborn wird "Chefsache"
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16. Juni 2014, 16:50 Uhr
Der Kampf einer Imbissbetreiberin an der ehemaligen Autobahn-Raststätte Rodaborn an der A9 wird zur "Chefsache" in der Thüringer Landesregierung. Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht will mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt reden. Das hat sie vor einigen Tagen in einem Bürgergespräch in Triptis angekündigt.
Lieberknecht warnt vor zu hohen Erwartungen
Lieberknecht warnte aber vor zu hohen Erwartungen: Die Rechtslage sei unverändert. Die Raststätte Rodaborn war 2004 nach 68 Jahren geschlossen worden. Zur Begründung hieß es damals, Reisende seien durch die Standorte Hermsdorfer Kreuz und Frankenwald ausreichend versorgt. Allerdings bot die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Rodaborn mit Hinweis auf die Geschichte als sehr beliebte Raststätte zum Verkauf.
Dabei wurde zwar eine Wiederinbetriebnahme als Autobahnraststätte ausdrücklich ausgeschlossen. In der Anzeige warb der Bund aber mit ungehinderten Zugängen zu dem Haus aus den 1928-er Jahren. Unter diesen Umständen hatte die Imbissbetreiberin Christina Wagner und ihr Mann die Immobilie ersteigert. Die fünfköpfige Familie zog von Baden-Württemberg nach Thüringen um.
Seit Jahren Verkauf über den Zaun
Der Weg zur angrenzenden Autobahn aber ist durch einen Zwei-Meter Zaun versperrt, Durchgangstüren sind verriegelt. Ihre Waren verkauft Familie Wagner seit vier Jahren über den Zaun. Nach Wagners Angaben soll das jetzt auch verboten werden.
Wagner sagte MDR THÜRINGEN, gegen das drohende Verkaufsverbot werde sie sich nach Kräften zur Wehr setzen. Es könne nicht sein, dass in einer freien Marktwirtschaft so etwas passiere. Viele der reisenden Besucher auch aus dem EU-Ausland würden die Sperren in Rodaborn als DDR-Zustand kommentieren.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 14. Juni 2014 | 17:00 Uhr