Urteil in Jena Tierquäler muss mehr als drei Jahre ins Gefängnis
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22. Juni 2023, 15:21 Uhr
Pferde, Rinder, Ziegen, Schafe, Katzen - auf sie soll ein Mann mit Messern und Schusswaffen losgegangen sein. Über Jahre. Seit Monaten steht der Berufskraftfahrer deshalb in Jena vor Gericht. Jetzt ist das Urteil gegen den sogenannten Tierripper gefallen.
Weil er Tiere gequält und getötet hat, muss ein 40 Jahre alter Mann für drei Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Die Richter sprachen den Berufskraftsfahrer wegen unerlaubten Waffenbesitzes, Sachbeschädigung sowie Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz schuldig.
Gericht über "Pferderipper": Zeigt keine Reue
Die Staatsanwaltschaft hatte nur drei Jahre Haft beantragt. Wegen der Schwere der Taten ging das Gericht über den Antrag hinaus. Das Gericht war überzeugt, dass der Angeklagte in mindestens sieben Fällen Pferde, Schafe, Ziegen und Katzen verletzt und manche von ihnen getötet hat. Dafür soll er Jagdspeere und ein umgebautes Luftgewehr benutzt haben.
Für die Tierhalter war das Urteil nach über fünf Monaten Verhandlung und 15 Verhandlungstagen eine große Erleichterung. Richter und Staatsanwältin gehen davon aus, dass der Angeklagte nach seiner Entlassung wieder zu solchen Taten fähig wäre. Er zeige weder Reue noch Einsicht und habe nicht die Absicht, sich zu bessern, hieß es.
In einem Gutachten wurden aber keine psychiatrischen Grunderkrankungen bescheinigt. Der "Pferderipper" von Jena war im Juli vergangenen Jahres festgenommen worden.
MDR (gh)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 22. Juni 2023 | 15:00 Uhr