Gera Nach Brandanschlag auf Frau in Straßenbahn: 46-jähriger Mann in U-Haft

18. März 2025, 13:26 Uhr

Nach dem Brandanschlag auf eine Frau in einer Straßenbahn in Gera sitzt der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Gera ordnete sie am Dienstagvormittag an. Der 46-jährige Georgier wurde laut Polizei in eine Haftanstalt gebracht. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen.

Der Mann soll seine ebenfalls 46-jährige Ehefrau am Sonntag in der Straßenbahn mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet haben. Sie wurde lebensbedrohlich verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Gera: Täter stellt sich nach Großfahnung

Fahrgäste hatten nach dem Vorfall den Notfallknopf gedrückt und so die Straßenbahn gestoppt. Daraufhin war der Mann geflüchtet. Der Straßenbahnfahrer hatte sofort reagiert und begonnen, die Flammen mit einem Feuerlöscher zu löschen. 

Eine Straßenbahn in Gera, links davon sind Rettungskräfte zu sehen
Die Tat hatte bundesweit viel Aufsehen erregt. Bildrechte: Bodo Schackow

Der mutmaßliche Täter hatte sich nach einer groß angelegten Fahndung am Montag der Polizei gestellt.

Das grauenhafte Verbrechen in Gera ist mutmaßlich ein versuchter Femizid.

Nancy Faeser Bundesinnenministerin

Bundesinnenministerin fordert mehr Härte gegen Täter

Bundesinnenministerin Nancy Faeser forderte nach der Attacke mehr Schutz für Frauen gegen Gewalt und ein schärferes Vorgehen gegen Täter. "Das grauenhafte Verbrechen in Gera ist mutmaßlich ein versuchter Femizid", sagte die SPD-Politikerin. "Diese grauenhafte Tat ist kein Einzelfall, statistisch gibt es fast jeden Tag einen Femizid in Deutschland." Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden - also weil sie Frauen sind.

MDR (ls/jhi)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 18. März 2025 | 11:00 Uhr

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