Altenburger Land Polizei löst illegales Rechtsrock-Konzert in Schmölln auf
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04. Dezember 2022, 18:29 Uhr
Im Altenburger Land hat die Polizei ein nicht angemeldetes Rechtsrock-Konzert aufgelöst: Etwa 70 Anhänger der Szene hatten sich dazu in einem Gebäude in Schmölln getroffen.
Die Polizei hat in der Nacht zu Sonntag ein illegales Rechtsrock-Konzert im Altenburger Land aufgelöst. Etwa 70 Menschen hatten sich dazu in einem gewerblich genutzten Gebäude in Schmölln getroffen, wie die Landeseinsatzzentrale am Sonntag mitteilte. Polizeibeamten waren demnach am späten Samstagabend vor dem Gelände etliche Fahrzeuge mit überregionalen Kennzeichen aufgefallen. Aus dem Objekt sei lautstarke Musik mit rechtsradikalem Gedankengut gedrungen. Daher seien weitere Beamte hinzugezogen worden, um das nicht angemeldete Konzert aufzulösen.
Platzverweise bei Rechtsrock-Konzert
Die Polizisten stellten die Identität der Teilnehmenden fest und sprachen Platzverweise aus. Gegen einen 33 Jahre alten Konzertbesucher sei ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet worden. Wie viele Rechtsrock-Musiker beziehungsweise Bands vor Ort waren, konnte ein Polizeisprecher am Sonntag nicht sagen.
Thüringen galt in den Jahren vor der Corona-Pandemie als bundesweiter Schwerpunkt bei Konzerten der rechtsextremen Szene, zu deren Festivals kamen teils Tausende Besucher. 2020 und 2021 hatten die Corona-Auflagen große Rechtsrock-Konzerte unmöglich gemacht. Zuletzt hatte Innenminister Georg Maier (SPD) eine Änderung der Konzertstrategie innerhalb der Szene ausgemacht. Größere Open-Air-Festivals seien auch nach dem Wegfall der Corona-Einschränkungen in diesem Jahr ausgeblieben, hatte er gesagt. Dafür verlege sich die Szene mehr auf kleinere sogenannte Liederabende.
MDR (dpa, uka)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 04. Dezember 2022 | 14:00 Uhr