Verkehr Wegen großflächiger Bauarbeiten: Keine Züge zwischen Neukieritzsch und Crimmitschau
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28. Juni 2024, 13:43 Uhr
Zugreisende in Sachsen und Thüringen müssen sich derzeit wegen Umbauarbeiten am Knotenpunkt Gößnitz auf längere Fahrzeiten einstellen. Die Bahnstrecke zwischen Neukieritzsch und Crimmitschau ist voll gesperrt. Die Bauarbeiten sind Teil der Sanierung der Sachsen-Franken-Magistrale. Aber wie geht es mit den Arbeiten voran?
Wegen Bauarbeiten in Gößnitz im Altenburger Land ist die Bahnstrecke zwischen Neukieritzsch und Crimmitschau in Sachsen derzeit voll gesperrt. Wie die Bahn am Mittwoch bei einem Pressetermin mitteilte, gehen die Arbeiten an dem Teilstück der Sachsen-Franken-Magistrale gut voran. Bis zum 2. September 2024 sollen Weichen, Signale und andere Bahntechnik an die elektronischen Stellwerke angeschlossen werden.
Bau von Brücken, Oberleitungen, Gleisanlagen
"Wir bauen im Bahnhofsbereich von Gößnitz komplett die Oberleitungen und Gleisanlagen neu", sagte der zuständige Projektingenieur Tobias Mocker am Mittwoch. Dazu kämen Personentunnel, neue Eisenbahnbrücken und Sicherheitstechnik. Auch in Crimmitschau werde derzeit der Bau einer neuen Brücke vorbereitet.
Der Hauptteil der Arbeiten soll laut Bahn bis September abgeschlossen sein. Im kommenden Jahr werde es aber noch einmal eine Zwischenzeitliche Vollsperrung der Strecke geben, um die Bauarbeiten abzuschließen. Zwischen Ende 2025 und Anfang 2026 sei dann ein Ende in Sicht, so Mocker. Allein im Jahr 2023 sollen hier 130 Millionen Euro investiert werden. Bis zum Abschluss der Arbeiten werden es knapp 400 Millionen, so die Bahn.
Umsteigen auf Busse
Während der Sperrzeit müssen Bahnreisende auf Busse umsteigen und dabei längere Fahrzeiten in Kauf nehmen. Die S-Bahnen der Linie 5 fahren vom 7. Juli bis 2. September von Leipzig bis nach Borna. Von dort aus fahren Expressbusse, die nur in Altenburg und Gößnitz halten, bis nach Zwickau und zurück. Die Fahrzeit verlängert sich dadurch um etwa 45 Minuten.
Neue Bahnsteige für Altenburger Bahnhof
Nach der Sperrpause will die Bahn am Bahnhof Altenburg auch die neuen Bahnsteige in Betrieb nehmen. Außerdem verbessern sich die Bedingungen für Reisende mit Rollstuhl, Fahrrädern oder großem Gepäck. Sie mussten bisher über eine Fußgängerbrücke und mehrere Treppen zum Behelfsbahnsteig laufen. Ab September sind die Bahnsteige 2 bis 4 mit einem Aufzug erreichbar. Im nächsten Jahr soll auch der Bahnsteig 1 einen Fahrstuhl erhalten.
Altenburg liegt an der Strecke Leipzig-Werdau, einem Streckenast der Sachsen-Franken-Magistrale. Seit fünf Jahren baut die Bahn an ihrer Hauptader quer durchs Altenburger Land. Auf der 288 Kilometer langen Strecke erneuert die Bahn rund 850 Kilometer Gleise, 900 Kilometer Oberleitungen und 52 Bahnhöfe. Außerdem werden 233 Eisenbahnbrücken saniert. Nach dem Ausbau dürfen Reisezüge mit Tempo 160 fahren, Güterzüge mit Tempo 120.
MDR (co/ben)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 17. Juli 2024 | 19:00 Uhr
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