Die Thüringer Landeshilfen für Obstbauern mit frostbedingten Ernteausfällen sind vollständig ausgezahlt worden. Das teilte das Landesamt für Landwirtschaft MDR THÜRINGEN auf Anfrage mit. Demnach gingen die bewilligten Zahlungen in Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro bereits im November und Dezember an die Betriebe.

Die ehemalige Landesregierung hatte die Hilfen in Aussicht gestellt, nachdem im April 2024 große Teile der Obst- und Weinernte Frostnächten zum Opfer fielen. Den Landwirten war ein Schaden von insgesamt 8,7 Millionen Euro entstanden.

Insgesamt gingen nach Behördenangaben 21 Anträge für Landeshilfen ein - 18 wurden bewilligt, einer zurückgezogen und zwei abgelehnt. Jeder berechtigte Betrieb erhielt demnach so viel von der Gesamtsumme, wie es dem Anteil des Betriebes an der landesweiten Schadenhöhe entsprach. Antragsteller, "für die eine Versicherung gegen Frostschäden erschwinglich gewesen wäre", erhielten einer Richtlinie entsprechend 50 Prozent weniger Geld.

Die Landeshilfen decken nur etwa ein Viertel des Gesamtschadens der Betriebe ab. Landwirte können aber noch auf weiteres Geld von der EU hoffen. Die stellt für Deutschland gut 46 Millionen Euro zur Verfügung. Auch diese Hilfen werden über das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft ausgereicht. Der Ablauf ähnelt dem für die Landeshilfen, um Betriebe bei der Bürokratie zu entlasten.

Bis zum Fristende am 8. Januar gingen laut Landesamt 26 Thüringer Anträge ein. Darunter seien auch die 18 Unternehmen, die bereits Landesmittel erhielten. Die Bearbeitung der Anträge soll bis März abgeschlossen sein. Spätestens Ende April muss das Geld bei den berechtigten Landwirten ankommen.