Landwirtschaft Nach Frostschäden: Thüringer Obstbauern sollen EU-Hilfen erhalten
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30. September 2024, 15:46 Uhr
Frost im Frühjahr hatte bei den Thüringer Obstbauern zu drastischen Ernteausfällen geführt. Nach Hilfen vom Freistaat sollen die Landwirte nun auch Geld aus der Krisenreserve der EU erhalten.
Nachdem durch einen Spätfrost im Frühjahr Großteile der Obsternten beschädigt wurden, sind die Thüringer Obstbauern auf Hilfe angewiesen. Je nach Obstsorte sind schätzungsweise bis zu 90 Prozent der Früchte abgestorben. Den Landwirten fehlen nun entsprechende Einnahmen. Laut dem Chef der Fahner-Obstgenossenschaft, Jörg Dornberger, hätten die Obstgenossenschaften rund um Gierstädt im Kreis Gotha zunächst auf ihre Hausbanken gebaut.
Viele Betriebe haben inzwischen Hilfsanträge für Geld vom Freistaat Thüringen gestellt. Mit den Weinbauern sind es etwa zwei Dutzend Betriebe. Das Geld soll spätestens im Dezember ausgezahlt werden, deckt aber voraussichtlich nur etwas weniger als ein Drittel der Schäden ab. Viele Betriebe wollen demnach Kurzarbeit in Anspruch nehmen. Auch vorübergehende Entlassungen stehen im Raum.
Bauern sollen EU-Hilfen möglichst unkompliziert erhalten
Ein Hoffnungsschimmer kommt nun aus Brüssel: Dort hatte die Bundesregierung im Juni beantragt, Obstbauern in mehreren Bundesländern für Frostschäden Geld aus der EU-Krisenreserve zu zahlen. Das scheint jetzt möglich, muss aber im Oktober noch formell beschlossen werden. Das Thüringer Landwirtschaftsministerium hatte außerdem zugesichert, dass die Daten von bereits gestellten Hilfsanträgen für die EU-Hilfe genutzt werden, um das Verfahren möglichst einfach zu halten.
MDR (flog/ost)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag | 30. September 2024 | 09:00 Uhr
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